2022/2023 19. Spieltag: FC Carl Zeiss Jena - Tennis Borussia Berlin 3:0

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Spieldaten
Wettbewerb Regionalliga, 19. Spieltag
Saison Saison 2022/2023, Rückrunde
Ansetzung FCC - Tennis Borussia Berlin
Ort Ernst-Abbe-Sportfeld
Zeit Fr. 03.02.2023 19:00 Uhr
Zuschauer 3.120
Schiedsrichter Jens Klemm
Ergebnis 3:0 (1:0)
Tore
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Aufstellungen

Trikotfarben
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Jena
Kevin Kunz
Kevin Wolf (79. Ken Gipson), Maurice Hehne, Bastian Strietzel, Marcel Hoppe
Justin Schau (76. Takero Itoi)
Jonathan Muiomo (62. Max Grimm), Justin Petermann, Pasqual Verkamp (76. Oleksii Ohurtsov), Maximilian Krauß
Vasileios Dedidis (62. Jan Dahlke)
Trainer: René Klingbeil
Trikotfarben
Trikotfarben
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TeBe
Karl Albers
Jannik Fippl, Altin Vrella, Firat Sucsuz (46. Cinar Sansar), Milos Cvjetinovic
Max Düwel (62. Daniel Krasucki), Tim Oschmann, Nemanja Samardzic (46. Luca Marino), Ahmad Rmieh, German Kurbashyan (78. Yasin Dag)
Emincan Tekin (78. Felix Pilger)
Trainer: Christopher Brauer

Spielbericht

UNGEFÄHRDETER 3:0-HEIMERFOLG GEGEN TENNIS BORUSSIA BERLIN

Unser FC Carl Zeiss Jena besiegt TeBe durch zwei Tore von Vasileios Dedidis sowie einen Treffer von Jonathan Muiomo verdient mit 3:0 (1:0) und fährt damit den ersten Dreier im Fußballjahr 2023 ein. Bei effizienterer Chancenverwertung hätte der Erfolg noch deutlicher ausfallen können, wenn nicht müssen.

FCC-Coach René Klingbeil änderte die Startelf zum Ende der Berliner Wochen im Vergleich zum 1:1 bei Viktoria Berlin in der Vorwoche auf drei Positionen: Anstelle von Ken Gipson, Burim Halili und Jan Dahlke standen Maurice Hehne, Kevin Wolf und Vasileios Dedidis von Beginn an auf dem Platz.

Die Lila-Weißen aus der Hauptstadt liefen nach dem 0:6 im Hinspiel mit einer nahezu komplett veränderten Mannschaft auf. In der Winterpause wechselte mehr als ein Dutzend Spieler zu TeBe, mehr als die Hälfte davon fand sich zu Spielbeginn auf dem Platz wieder. Darunter mit Firat Sucsuz auch ein Spieler mit FCC-Vergangenheit.

Unser FCC legte los wie die Feuerwehr: Strietzel spielte den Ball nach vorne. Krauß setzte am langen Pfosten Muiomo ein, der den Ball am Torhüter vorbeischoss, doch Fippl klärte den scharf geschossenen Ball kurz vor der Torlinie mit dem Kopf und verhinderte damit auf Kosten eines Brummschädels für sein Team den frühen Rückstand (2.). Nur zwei Zeigerumdrehungen später landete ein Flankenball von Dedidis bei Krauß, der die Kugel mit seinem schwächeren rechten Fuß aber nicht richtig traf, so dass Albers den Schuss abwehren konnte (4.). Der FCC ließ TeBe nicht einmal ansatzweise zur Entfaltung kommen, sondern fuhr Angriff um Angriff auf das Tor der sichtlich beeindruckten, in der Anfangsphase vielfach überforderten Gäste. Kevin Wolf profitierte in einer Szene von einem Missverständnis in der Abwehrreihe der Berliner, spritzte dazwischen und flankte auf Dedidis, dessen Kopfball aus 10 Metern an die Querlatte klatschte (9.). Nur 60 Sekunden später hatte wiederum Dedidis die Führung auf dem Fuß, verzog jedoch aus 7 Metern flach links neben das Tor (10.). Es war zunächst die letzte sehr gute Möglichkeit in einer fulminanten Anfangsphase unseres Klubs. Im Anschluss gelang es Tennis Borussia das Spiel etwas zu beruhigen und sich gleichzeitig vorsichtig hieran zu beteiligen. Es dauerte allerdings bis zur 20. Minute, bis Kunz nach Schuss von Kurbashyan erstmals ins Spiel eingreifen musste. Doch es blieb eine Momentaufnahme. Unser FCC bestimmte das Spiel weiter klar und nahezu nach Belieben und hatte nach 25 Minuten die nächste dicke Chance zur Führung. Nach einem Eckball von Hoppe kann TeBe den ersten Abschluss noch klären, der Ball kommt zu Petermann, der ihn aus Nahdistanz nicht im Tor der Berliner unterbringt (25.). Spätestens jetzt muss man die Chancenverwertung unseres FCC als ungenügend bezeichnen, stünde doch bei einer effizienteren Herangehensweise bereits eine deutliche Führung auf dem Tableau. Und so dauerte es eine halbe Stunde, bis sich unser FCC endlich belohnte: Ein langer Ball aus dem Mittelfeld kommt zu Verkamp, der im richtigen Moment uneigennützig querlegt auf den nicht im Abseits stehenden Dedidis. Dieser hat aus 13 Metern keine Probleme, das Spielgerät im verwaisten Tor der Gäste unterzubekommen - 1:0 (31.). Nicht viel schwieriger wäre der Torerfolg ein paar Minuten später gewesen. Muiomo setzt aus dem Zentrum Verkamp ein, der wiederum ins Zentrum auf Dedidis passt, doch dem gelingt aus 11 Metern ziemlich freistehend kein weiterer Treffer (36.). 5 Minuten vor der Halbzeit geht Vrella im Zweikampf mit Krauß im eigenen Strafraum völlig uninspiriert zu Werke. Krauß nimmt die Szene clever an und so bleibt Schiedsrichter Klemm gar keine andere Wahl, als auf den Elfmeterpunkt zu zeigen. Verkamp versucht sich und schickt die Kugel ziemlich zentral halbhoch. Albers spekuliert richtig und kann den Ball abwehren, so dass beim 1:0 blieb (41.). Mit der deutlich zu niedrigen Führung für unseren FCC ging es in die Halbzeit. Bei wenigstens ausreichender Chancenverwertung hätte man zur Pause mit mindestens 3:0 führen können.

Die zweite Halbzeit begann zunächst, wie die ersten 45 Minuten zu Ende gingen: Mit Chancen für unseren FCC fast im Minutentakt. Doch fünf Minuten nach Wiederanpfiff sagte auch der Gast aus der Hauptstadt erstmals hörbar „Guten Tag“. Nach einem Anspiel auf Kurbashyan bekommt dieser zu viel Platz. Er zieht aus 14 Metern ab und trifft den rechten Pfosten. Wenig später hat er den zweiten Abschluss auf dem Fuß, diesmal kann Kunz klären (50.). Als hätten unsere Mannen diesen Wachrüttler benötigt, ging es auf der Gegenseite plötzlich präzise und gleichzeitig effektiv zu. Ein steiles Anspiel kratzt Krauß stark von der Grundlinie. Dedidis spekuliert richtig, geht dem Ball entgegen und vollendet dann aus spitzem Winkel unhaltbar zum 2:0 (52.). 180 Sekunden später flankt Hoppe einen Freistoß von der linken Seite nah an das Tor der Berliner. Muiomo zieht am zweiten Pfosten ab, der Ball landet im Tor - 3:0 (55.). Damit sorgte unser FCC bereits zehn Minuten nach Wiederanpfiff für die Vorentscheidung gegen weitgehend überforderte Lila-Weiße aus der Hauptstadt. Mit zahlreichen personellen Wechseln im Verlaufe der zweiten Halbzeit zeigte unser FCC auch fortan gute Offensivansätze, ließ jedoch zumeist am Ende die Präzision und Entschlossenheit vermissen, so dass es beim ungefährdeten 3:0 blieb.

Stimmen zum Spiel

Christopher Brauer (Trainer von Tennis Borussia Berlin): „Wir wussten, dass es hier in Jena ein schwieriges Auswärtsspiel wird. Wir hatten uns darauf eingestellt, auch was die Kulisse angeht. Es ist natürlich für uns als junge Mannschaft nicht immer einfach, uns auf alle Gegebenheiten einzustellen. Wir wissen, dass Carl Zeiss Jena einen gepflegten Ball spielt. Es war schon unsere Idee, sie frühzeitig unter Druck zu setzen, um auch den Rhythmus zu brechen, damit sie nicht in ihren Ballbesitz-Flow kommen. Das ist uns in Momenten gelungen. Aber wenn Jena in seinen Flow kommt, in seine Positionen kommt, mit ihrer Flexibilität im Zwischenlinienraum, mit entgegenkommenden Mustern und viel Tiefgang über die Flügel, wenn wir da nicht frühzeitig den freien Fuß unterbinden, dann wird es für uns schwer. Ich hatte in der 1. Halbzeit das Gefühl, dass wir die ersten 15 Minuten nicht richtig ins Spiel reingekommen sind. Da war eine drückende Überlegenheit, die wir in Momenten unterbrechen konnten. Aber das ist für uns auch ein Entwicklungsprozess. Wir brauchen den perfekten Tag und unser Gegner hätte keinen perfekten Tag haben dürfen, um hier was mitzunehmen. Wir müssen daraus lernen, wir müssen das Spiel analysieren und dann am Montag wieder auf dem Trainingsplatz stehen, um uns auf das nächste Spiel vorzubereiten.“

René Klingbeil (Trainer des FC Carl Zeiss Jena): „Danke für die Glückwünsche. Es war harte Arbeit. Wir haben unbedingt diesen Sieg einfahren wollen. Es war nicht einfach, weil TeBe auch viele technisch starke Spieler in seinen Reihen hat. Sie kämpfen gegen den Abstieg. Sie schmeißen sich rein. Das hat man auch gesehen. Wir haben eine Weile gebraucht, bis wir aus der ersten Druckphase etwas Zählbares mitnehmen konnten. Wir haben frische Leute gebracht. Das war so auch nicht unbedingt vorherzusehen. Mit Burim Halili, Ken Gipson und Jan Dahlke haben wir drei Stammkräfte zunächst mal draußen gelassen, haben frische Kräfte reingebracht. Wir haben gesagt, dass der Rhythmus Sonntag – Freitag schon eng ist. Burim hatte auch leichte Probleme mit dem Oberschenkel. Wir sind da kein Risiko eingegangen. Aber auch die Jungs, die reingekommen sind, haben das sehr gut gemacht. Wir müssen es uns immer wieder erarbeiten, dass wir die Tore schießen. Es ist nicht ganz einfach für uns. Wir haben uns diesen Sieg verdient. Dank an jeden der 3.120 Zuschauer. Wir haben das nächste schwere Spiel vor der Brust. Haben eine richtige Auswärtsfahrt mit Hotelübernachtung in Greifswald, wo ein Gegner auf uns wartet, gegen den wir den Fight annehmen müssen.“