2023/2024 9. Spieltag: FC Rot-Weiß Erfurt - FC Carl Zeiss Jena 1:1
Spieldaten | |
Wettbewerb | Regionalliga, 9. Spieltag |
Saison | Saison 2023/2024, Hinrunde |
Ansetzung | FC Rot-Weiß Erfurt - FCC |
Ort | Steigerwaldstadion in Erfurt |
Zeit | So. 01.10.2023 16:00 Uhr |
Zuschauer | 14.750 |
Schiedsrichter | Philipp Vierock |
Ergebnis | 1:1 (0:1) |
Tore |
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Aufstellungen
- RWE
- Lukas Schellenberg
- Samuel Biek, Robbie Felßberg (71. Sidny Lopes Cabral), Kwabe Schulz, Lucas Zeller
- Til Linus Schwarz (87. Maxime Langner), Andrej Startsev, Maximilian Pronichev (63. Kay Seidemann), Caniggia Elva
- Artur Mergel (87. Malcolm Badu), Michael Seaton
- Trainer: Fabian Gerber
- Jena
- Kevin Kunz
- Ken Gipson (65. Jonathan Muiomo), Bastian Strietzel, Maurice Hehne, Nils Butzen
- Justin Schau
- Joel Richter (65. Joshua Endres ), Lukas Lämmel, Elias Löder (90. Jan Dahlke), Maximilian Krauß
- Benjamin Zank (71. Max Grimm (, 90.))
- Trainer: René Klingbeil
Spielbericht
KEINE SIEGER IM THÜRINGENDERBY
Mit einem 1:1-Unentschieden trennen sich die Thüringer Rivalen in ihrem 106. Aufeinandertreffen und teilen sich nach 90 intensiven Minuten verdient die Punkte.
Knapp 15.000 Zuschauer im seit Wochen restlos ausverkauften Steigerwaldstadion, in dem nach langer Zeit in einem Ligaspiel auch die seit Jahren gesperrte Westtribüne genutzt werden durfte, sahen ein intensives und emotionales Derby mit vielen Zweikämpfen, hitzigen Duellen und vergleichsweise wenigen Großchancen, was aber der Spannung dieses Traditionsduells bis zum Abpfiff keinen Abbruch tat.
Im Vergleich zum letzten Ligaspiel gegen den FC Viktoria Berlin nahm FCC-Trainer René Klingbeil drei Veränderungen vor. Für Verkamp, Endres und Muiomo begannen Richter, Zank und Schau in einer Zeiss-Elf, die von Beginn an in der Partie und in den Zweikämpfen war. Youngster Zank agierte als einzige Sturmspitze und verdiente sich vor allem in der ersten Halbzeit ein Fleißbienchen für konsequentes Anlaufen der Erfurter Aufbauspieler und einer Vielzahl gewonnener Kopfbälle. Insgesamt war die Leistung der Jenaer Mannschaft gegen den Ball eine bärenstarke, so dass RWE kaum zur Entfaltung kam. Nach einer guten Viertelstunde dann die erste echte Torchance des Spiels. Ken Gipson tankte sich auf der linken Seite mit Tempo und jeder Menge Willen bis zur Grunblinie durch und flankte den Ball in den Strafraum, wo der am zweiten Pfosten eingelaufene Joel Richter den Ball noch annehmen und dann aus Nahdistanz ins Erfurter Tor nageln konnte (18.), was in der direkt dahinter befindlichen Jenaer Kurve ekstatischen Jubel auslöste, an dem sich alle Spieler inklusive der kompletten FCC-Bank beteiligten.
Der FCC schenkte den Rot-Weißen nichts, die sich an der Leidenschaft der Jenaer Mannschaft gegen den Ball die Zähne ausbissen. Nennenswerte Möglichkeiten auf Erfurter Seite blieben bis auf einen Freistoß von Innenverteidiger Zeller Fehlanzeige. Wenn es mal gefährlich wurde dann durch die Zeiss-Elf. So auch in der 43. Spielminute, als Elias Löder von links den Ball auf den blank stehenden Joel Richter passte, der jedoch zu lang wartete und sich letztlich zu weit nach außen abtreiben ließ, um den Ball noch gefährlich aufs Erfurter Tor zu bringen. Eine Minute später wurde es nochmals hitzig, als Joel Richter im Strafraum zu Fall kam, nachdem er am Oberkörper gehalten wurde. Doch Schiedsrichter Vierock war dies zu wenig und versagte dem FCC den Elfer. So blieb es zur Pause bei der verdienten, aber eben auch knappen 1:0-Führung für die Zeiss-Elf.
In der zweiten Halbzeit wendete sich das Blatt auf dem Feld. Zwar gelang es einer weiterhin leidenschaftlich verteidigenden Jenaer Mannschaft, den eigenen Kasten sauber zu halten, doch gelang es offensiv immer weniger, für die nötige Entlastung zu sorgen. Als dann nach einer Stunde Spielzeit wegen einer Zerrung mit Ken Gipson einer der Aktivposten verletzt vom Platz musste, nahm der Druck der Hausherren weiter zu. Zwar gelang aus dem Spiel heraus nur selten Konstruktives, aber die Fülle der Standards in der Jenaer Hälfte nahm deutlich zu und damit auch der Druck auf den Jenaer Kasten. Für Gipson kam Muiomo ins Spiel. Und für Richter, der sein erstes Tor für den FCC erzielte, kam Endres in die Partie. Rot-Weiß brachte nach 70 Minuten Cabral ins Spiel, der auf der rechten Seite den Druck erhöhte und vor allen Dingen mit seinen gut geschlagenen Freistößen immer wieder für Gefahr sorgte. In der 81. Minute war es dann soweit. Ein Cabral-Freistoß fand den Kopf von Schwarz, von wo der Ball - fast noch pariert von Kevin Kunz - den Weg ins Jenaer Tor fand. RWE wollte nun mehr. Der FCC verteidigte weiter leidenschaftlich. Dabei boten sich durchaus auch Möglichkeiten für Tempogegenstöße, doch Jena spielte diese nicht gut genug aus, um noch den Lucky Punch zu setzen. Kurz vor Schluss musste der zehn Minuten zuvor für Zank ins Spiel gekommene Max Grimm wegen groben Foulspiels mit Glatt-Rot wieder vom Platz.Sekunden später war Schluss. So blieb es am Ende bei einem unter dem Strich leistungsgerechten 1:1.