2023/2024 16. Spieltag: FC Carl Zeiss Jena - ZFC Meuselwitz 1:0
Spieldaten | |
Wettbewerb | Regionalliga, 16. Spieltag |
Saison | Saison 2023/2024, Hinrunde |
Ansetzung | FCC - ZFC Meuselwitz |
Ort | Ernst-Abbe-Sportfeld |
Zeit | So. 02.12.2023 14:00 Uhr |
Zuschauer | 3.806 |
Schiedsrichter | Eugen Ostrin |
Ergebnis | 1:0 (0:0) |
Tore |
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Aufstellungen
- Jena
- Kevin Kunz
- Nils Butzen, Burim Halili, Bastian Strietzel, Maurice Hehne
- Ken Gipson (85. Jonathan Muiomo), Justin Schau, Elias Löder (90. Max Grimm), Lukas Lämmel, Maximilian Krauß (90. Joshua Endres)
- Pasqual Verkamp (72. Jan Dahlke)
- Trainer: René Klingbeil
- ZFC
- Lukas Sedlak
- Luca Bürger, Dominik Bock, Trübenbach, Kadric (85. Sakar), Pistol (85. Pauling), Fabian Raithel, Hansch (79. Luis Fischer), Ulrich (66. Shoshi), René Eckardt, Schmökel
- Trainer: Georg-Martin Leopold
Spielbericht
WINTERLICHER ARBEITSSIEG ÜBER MEUSELWITZ
Elias Löder erzielte das Goldene Tor in einem hart umkämpften Ostthüringenduell vor 3.806 Zuschauern im Paradies.
Es ist im Fußball nicht unüblich, einen "Man of the Match" zu küren. Heute gebührte diese Auszeichnung allerdings einer hohen zweistelligen Zahl an "Men and Women" aus FCC-Angestellten und Freiwilligen, die in einem wahren Kraftakt vor dem Spiel den Rasen vom Schnee der letzten Tage befreiten. Auch René Klingbeil nahm die Schaufel in die Hand und sorgte höchstpersönlich mit dafür, dass er Stunden später eine Elf auf den fast grünen Rasen schicken konnte, die sich nur auf einer Position von der aus dem Altglienicke-Spiel unterschied: Maximilian Krauß kehrte nach Rot-Sperre zurück auf die geliebte Linksaußenposition und verdrängte Jonathan Muiomo auf die Bank.
Beide Teams brauchten eine Weile, um sich auf die nicht einfachen Platzverhältnisse einzustellen. Und schon nach vier Minuten hätte es klingeln können im Kasten von Lukas Sedlak, einem von fünf Ex-Jenaern in der ZFC-Startelf. Löder hatte sich die Kugel bei einem kurz und schlecht ausgeführten Meuselwitzer Freistoß ergaunert und zog von der Mittellinie ab. Die Kugel verfehlte aber das von Sedlak verlassene Tor. Meuselwitz hatte durch Kadric eine Doppelchance (9.), aber insgesamt blieb die erste Hälfte arm an Höhepunkten. Der FCC versuchte seine spielerischen Vorteile auf den Platz zu bringen, aber auch häufig mit langen Bällen in Spitze und auf den linken Flügel die emsigen Verkamp und Krauß in Szene zu setzen. So auch bei der einzigen 100%igen Gelegenheit, als Lämmel gegen Eckardt den Ball in der eigenen Hälfte erkämpft, sofort Verkamp mit Zaubersteilpass schickt, der völlig frei vor Sedlak selbigen umspielen kann, stattdessen mit einem Schussversuch scheitert (32.).
Personell unverändert, dafür mit ordentlich Dampf kam der FCC aus der Kabine. Sinnbildlich der Sturmlauf Ken Gipsons, der gleich mehrere Zipsendorfer vernaschend die rechte Außenbahn entlang marschierte, um dann mustergültig in den 5m-Raum zu passen, wo Löder mit feinem Füßchen den Ball unter Sedlak hindurch ins Tor bugsierte und die 3.800 Zuschauer jubeln ließ (53.). Zwei Minuten später verhinderte Sedlak das zweite Tor, hatte bei Krauß' Schuss gerade so die Finger dran. So blieben die Gäste im Spiel, auch weil Dahlke und Co. bei der größten Möglichkeit zur Vorentscheidung den Ball nicht über die Linie brachten (84.). In der Vorsaison hatte Meuselwitz durch ein glückliches Tor aus dem Nichts in der Nachspielzeit einen Punkt gestohlen. Heute war ihr offensives Bemühen in der hektischen Schlussphase klarer zu erkennen, Hansch und Trübenbach vergaben Möglichkeiten, bis Schiedsrichter Ostrin schließlich nach fünf langen Nachspielminuten die blankliegenden Nerven und gefrorenen Füße der Zuschauer gleichermaßen erlöste.
Unter dem Strich steht ein verdienter, aber hart erkämpfter Dreier, der Klingbeils Elf zum 9. Mal in Folge ungeschlagen bleiben lässt. Und für die Men and Women of the Match die Genugtuung, dass sich ihr Einsatz in jeder Hinsicht gelohnt hat.
Trainerstimmen
Georg-Martin Leopold (ZFC): "Wir sind natürlich enttäuscht, weil wir das Spiel verloren haben. Insgesamt haben wir aber ein rassiges Spiel bei schwierigen Bodenbedingungen gesehen, wo alle 22 Akteure auf sich stolz sein können. In der ersten Halbzeit habe ich ein verteiltes Spiel gesehen, unser Ansatz ist gut aufgegangen. Für uns schade, dass wir aus einem eigenen Einwurf das Gegentor bekommen. Danach hatte Jena die Möglichkeit, auf 2:0 zu erhöhen. Aber wir haben dann gezeigt, was uns in dieser Saison auszeichnet, haben uns reingekämpft und das Stadion zum Zittern gebracht. Wir können stolz auf die Leistung sein."
René Klingbeil (FCC): "Es ist immer schwer, gegen Meuselwitz zu spielen. Sie haben einen guten Trainer, einen Plan, auch viele Spieler, die mal bei uns waren mit hoher Motivation. Es war ein knappes Ding, das auch 1:1 oder 2:2 ausgehen konnte. Heute fühle ich mich aber nicht nur als Trainer besonders. Denn heute morgen ist etwas passiert, was ich so noch nicht erlebt habe. Von den Mitarbeitern der Geschäftsstelle, über Elf5, Andreas Kuhn, den Pressesprecher, den Fanshopverkäufer, die aktive Fanszene, und viele mehr, alle haben die Schaufel in die Hand genommen, und nur so kann es gehen. Gemeinsam."