2024/2025 4. Spieltag: FC Carl Zeiss Jena - Chemnitzer FC 1:0
Spieldaten | |
Wettbewerb | Regionalliga, 4. Spieltag |
Saison | Saison 2024/2025, Hinrunde |
Ansetzung | FCC - Chemnitzer FC |
Ort | Ernst-Abbe-Sportfeld |
Zeit | Mi. 21.08.2024 19:00 Uhr |
Zuschauer | 7.361 |
Schiedsrichter | Pascal Wien |
Ergebnis | 1:0 (1:0) |
Tore |
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Aufstellungen
- Jena
- Marius Liesegang
- Paul Krämer, Sören-Kurt Reddemann, Khalid Abu El Haija, Nils Butzen
- Ken Gipson (72. Kay Seidemann), Hamza Muqaj, Justin Schau, Joel Richter
- Cemal Sezer (80. Benjamin Zank), Erik Weinhauer (85. Alexander Prokopenko)
- Trainer: Henning Bürger
- CFC
- Daniel Adamczyk
- Felix Müller, Jan Koch (36. Ole Schiebold), Robert Zickert (73. Max Roscher)
- Manuel Reutter, Tobias Müller, Anton Rücker, Nils Lihsek
- Leon Damer, Ephraim Eshele (59. Luis Fischer), Artur Mergel (73. Niclas Erlbeck)
- Trainer: Christian Tiffert
Spielbericht
Heimsieg gegen den Chemnitzer FC
Der FC Carl Zeiss Jena gewinnt gegen den Chemnitzer FC mit 1:0 und hat mit 12 Punkten aus 4 Spielen einen optimalen Start in die Saison.
Die untergehende Sonne färbte die ad hoc arena im Ernst-Abbe-Sportfeld in romantisches rotes Licht, als Schiedsrichter Pascal Wien seine Pfeife zum Mund führte und die Partie nach mehr als 94 Minuten abpfiff. Die Arme der FCC Spieler auf dem Feld, aber auch die der meisten der 7.361 Zuschauer im Stadion gingen in die Höhe. Der Grundstein für eine lange und viel umjubelte Ehrenrunde durchs weite Rund war gelegt. Der FC Carl Zeiss Jena schlägt die Gäste vom Chemnitzer FC nach einer umkämpften und auf hohem Niveau ausgetragenen Regionalliga-Partie mit 1:0.
Doch der Reihe nach: Als die beiden Mannschaften zur Erwärmung auf das Feld kamen, lieferten sich die Sonne und das Flutlicht einen Wettkampf, wer denn am hellsten strahle. Das Stadion zeigte sich bereits gut gefüllt, und den Spielern des FCC war bereits vor Anpfiff anzumerken, dass die weiße Weste unbefleckt bleiben und der vierte Sieg im vierten Saisonspiel errungen werden sollte. Unser Trainer Henning Bürger musste dabei an der Aufstellung zum souveränen 3:1-Sieg am Greifswalder Bodden nur eine Veränderung vornehmen. So rückte Cemal Sezer für den inzwischen bereits erfolgreich am Knöchel operierten Elias Löder in die Startformation. Die Gäste aus Chemnitz, die statt im üblichen Himmelblau heute in schwarz agierten, führten zum laut intonierten „FC Carl Zeiss Walzer“ den Anstoß durch. Nach einer Abtastphase zwischen den Strafräumen kam der FCC durch einen Geistesblitz von Erik Weinhauer in der sechsten Minute zu einer ersten guten Torraumszene. Bei einem Freistoß im Mittelfeld nutzte er die Unachtsamkeit in der Chemnitzer Defensive und sah den in der Mitte startenden Nils Butzen. Dieser suchte mit dem Leder am Fuß den direkten Weg in den Strafraum, sein Abschluss konnte aber vom grätschenden Zickert zum Einwurf geklärt werden. Fortan nahmen unsere in weiß gekleideten Mannen des Heft des Handelns in die Hand. In Abwesenheit des verletzten Elias Löder übernahm Cemal Sezer den Part als nimmermüder Anläufer und versuchte dadurch, den Chemnitzer Defensivverbund zu Fehlern zu zwingen. Erneut gefährlich vor dem Tor der Himmelblauen wurde es, als Sören Reddemann mit einem öffnenden Pass Paul Krämer auf die Reise schickte. Der 19-Jährige nahm das Leder gut mit, sprintete noch einige Meter und bediente dann Erik Weinhauer im Strafraum. Dieser verarbeitete den Ball und zog ansatzlos ab. Sein Schuss war aber etwas zu zentral und konnte, mit etwas Mühe, von Adamczyk geklärt werden (18.). Gästetrainer Christian Tiffert wurde in der Folge ungewöhnlich laut, erreichte aber sichtbar Wirkung bei seinen Spielern. Während Mergels Distanzschuss in der 21. Minute noch deutlich über das Tor flog, wurde es nur eine Minute später richtig gefährlich vor dem Tor von Marius Liesegang. Lihsek gewann im Mittelfeld einen wichtigen Zweikampf gegen Butzen und nutzte anschließend den sich bietenden Platz, um weit in die Jenaer Hälfte einzudringen. Auch Lihseks Flanke schien makellos zu sein undfand den im Zentrum unbewachten Eshele. Als dieser mit dem Kopf an den Ball kam, wurde es zunächst totenstill in der ad hoc arena, ehe das Geräusch des über die Latte streifenden Balles den Puls der Zeiss-Fans wieder ruhiger schlagen ließ. Die Sachsen waren fortan zwar besser im Spiel, doch gejubelt wurde in blau-gelb-weiß. Als nach einer halben Stunde Nils Butzen den Ball zum Einwurf in der Hand hatte, bewegte sich Hamza Muqaj auf ihn zu und zog dadurch zwei Gegenspieler auf sich. Butzen sah die sich ergebende Lücke und den dadurch freistehenden Joel Richter. Der nahm das Leder locker an, gging eht ein paar Meter und zog eiskalt ins rechte untere Eck ab. Adamczyk machte sich lang, konnte den Einschlag aber nicht verhindern. Joel Richter brachte den FCC in der 30. Minute verdient mit 1:0 in Führung. Nur zwei Minuten später hatten sich die Gäste aber bereits geschüttelt. Aus dem Mittelfeld spielten sie einen schönen Schnittstellenpass auf den einlaufenden Reutter, doch Marius Liesegang hatte aufgpasst und konnte das Leder erreichen, bevor es der Gegenspieler tat. Abermals zwei Minuten später, in der 34.Minute, waren beide Teams nah am Treffer. Bei einem Schuss von Richter klärte zunächst Chemnitz-Keeper Adamczyk mit einem tollen Reflex. Als Weinhauer am gegnerischen Strafraum gefoult wurde, ließ Schiedsrichter Wien die Partie laufen - die Pfeife blieb stumm. Der CFC konterte schnell, der in Halbzeit ein sehr auffällige Eshele enteilte Abu El Haija und ging allein auf Liesegang zu, der sich aber ganz breit machte und den Gegentreffer mit viel Klasse verhindern konnte. In den letzten 10 Minuten der ersten Halbzeit verlor die Begegnung etwas an Tempo, die Strafraumszenen wurden seltener. Als die Chemnitzer kurz vor dem Halbzeittee noch eine Ecke zugesprochen bekamen, stieg der Ex-Jenaer Felix Müller zwar am höchsten, verfehlte das Tor aber denkbar knapp. Und damit war Halbzeit im Paradies!
Als die Mannschaften ohne Wechsel auf das Feld zurück kamen, begann die Sonne langsam hinter dem Tribünendach zu verschwinden. Doch unsere Kicker hatten keinen Blick für das Schauspiel, sondern wollten umgehend die verdiente Führung ausbauen. In der 47. Minute wurde Ken Gipson auf dem rechten Flügel freigespielt und ging allein auf das Tor der Chemnitzer zu, doch sein Schuss konnte von Robert Zickert kurz vor der Torlinie geklärt werden. Aber auch in der Folge drückte der FCC weiter auf das Tor der Chemnitzer. Nach einem schönen Schuss von Hamza Muqaj konnte Adamczyk den Ball nur in höchster Not zur Ecke klären. In Folge dieser Ecke traf Joel Richter mit einem satten Volleyschuss nur die Latte (64.). Als kurz darauf Cemal Sezer den Ball an der Mittellinie fest machte und erneut Ken Gipson auf die Reise schickte, merkte man unserem schnellen Außenbahnspieler an, dass er zu viel über die sich ihm bietenden Optionen nachdachte. Zwar näherte er sich dem Tor der Gäste mit raumgreifenden Schritten, doch am Ende beförderte er das Leder freistehend über den Kasten. So musste man in der Schlussphase doch noch fürchten, dass das Auslassen der vielen guten Möglichkeiten noch mit dem Ausgleich bestraft würde. Doch bei Fischers Schuss aus 18 Metern hatte Marius Liesegang die Finger im Spiel und klärte das Leder über den Querbalken zur Ecke. Auch bei zwei Freistößen von Chemnitz Lihsek konnte sich unsere neue Nummer eins nochmals auszeichnen, ehe Schiedsrichter Wien die Partie unter dem Jubel der Zeiss-Fans beendete. So steht die Mannschaft von Trainer Henning Bürger nach vier Spielen mit 12 Punkten an der Tabellenspitze und lacht vom Platz an der Sonne.
Am Samstag geht es für den FCC um 15 Uhr beim VFC Plauen um die nächsten Ligapunkte, ehe am kommenden Mittwoch das „Bonusspiel“ im DFB-Pokal gegen den Titelverteidiger und amtierenden Deutschen Meister Bayer Leverkusen ansteht.
--Jenajena