1951/1952 2. Endspiel: BSG Motor Jena - BSG Empor Lauter 5:1
Spieldaten | |
Wettbewerb | DDR-Liga, 2. Endspiel |
Saison | Saison 1951/1952 |
Ansetzung | BSG Motor Jena - BSG Empor Lauter |
Ort | Ernst-Abbe-Sportfeld |
Zeit | So. 18.05.1952 |
Zuschauer | 10.000 |
Schiedsrichter | Paufler (Dessau) |
Ergebnis | 5:1 |
Tore | |
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Aufstellungen
- Jena
- Wolfgang Brünner (60. Rolf Jahn)
- Waldemar Neuendorf, Bernhard Schipphorst
- Werner Jakob, Karl Oehler, Wolfgang Fischer
- Gerhard Gödecke, Werner Sonnekalb, Dieter Streller, Gerhard Frank, Rudolph Carl
Trainer: Kurt Findeisen
- Lauter
- Hermann Roth
- Erst Wüst (75.Konrad Schubert), Friedrich Riedel
- Rudolf Schneider, Hans Meyer, Walter Espig
- Johannes Friedrich, Walter Hartmann, Joachim Vogel, Walter Schmiedel, Alfred Gebhardt
Trainer:
Spielbericht
Erfolg mannschaftlicher Harmonie
Etwas zu deutlich fiel die Revanche des Meisters der Staffel II im zweiten Entscheidungsspiel zur DS-Liga-Meisterschaft aus. Doch an dem Sieg der heute sehr spielfreudigen Jenaer gibt es nichts zu rütteln. Es war der Erfolg einer ausgezeichneten mannschaftlichen leistung. Endlich scheint man bei Motor die richtige Sturmbesetzung gefunden zu haben. Geschickt wurden ständig die schnellen Flügel eingesetzt. Der junge Carl mußte zwar lange auf seine Chance warten, aber jetzt entwickelt er sich von Spiel zu Spiel immer besser, so daß er sich bestimmt noch den Stammplatz in der ersten Mannschaft erkämpfen wird. Schnell und zweckmäßig waren die Kombinationen, die stets rochierenden Innenstürmer nutzten die Deckungsschwächen der Sachsen erbarmungslos aus und schossen aus allen Lagen. Roth im Tor der Lauterer hatte ganze Serien schwieriger Bälle zu meistern. Doch gegen die fünf Jenaer Treffer war auch selbst seine Kunst machtlos. Der Meister der Staffel I war wohl im Feldspiel nicht viel schlechter als sein Gegner, doch der Sturm war viel zu unentschlossen und dazu stark verspielt, um sich gegen die stabile Abwehr von Motor durchzusetzen. Selbst als Jena beim Stand von 4:1 die Zügel etwas schleifen ließ, brachten die Stürmer nicht mehr als das Ehrentor zustande. Jena mußte in der 60. Minute seinen Torwart Brünner wegen Verletzung durch Jahn ersetzen., und auch bei Lauter schied Wüst in der 75. Minute aus, dessen Platz Schubert einnahm.
Lobenswert war der Eifer der Sachsen, die unverdrossen bis zum Schluß kämpften, und es war mit ihr Verdienst, daß das Spiel an Dramatik und Spannung nie verlor. Ihre besten Leute waren neben Roth Meyer, Wüst bis zu seiner Verletzung und Espig. Mit dieser meisterlichen Leistung hat Motor seine Zuschauer für das Versagen in den letzten Kämpfen reichlich ausgesöhnt, und man blickt wieder hoffnungsvoller der kommenden Oberliga-Saison entgegen. Erwähnt muß noch werden, daß Schiedsrichter Paufler das faire Spiel sicher leitete.
(Fritz Hillmer in "Die Neue Fußballwoche" vom 20. Mai 1952)