1951/1952 3. Endspiel: BSG Empor Lauter - BSG Motor Jena 0:0 n. V.
Spieldaten | |
Wettbewerb | DDR-Liga, 3. Endspiel |
Saison | Saison 1951/1952 |
Ansetzung | BSG Empor Lauter -BSG Motor Jena |
Ort | Otto-Müller-Kampfbahn in Weißenfels |
Zeit | Do. 12.06.1952 |
Zuschauer | 4.000 |
Schiedsrichter | Schönebeck (Berlin) |
Ergebnis | 0:0 n. V. |
Tore |
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Aufstellungen
- Lauter (blau)
- Hermann Roth
- Friedrich Riedel, Konrad Schubert
- Rudolf Schneider, Rudolf Hertzsch, Hans Meyer
- Henri Stützer (80.Johannes Friedrich), Walter Hartmann, Joachim Vogel, Ernst Wüst, Alfred Gebhardt
Trainer:
- Jena (schwarz-rot)
- Rolf Jahn
- Bernhard Schipphorst, Martin Kindl
- Werner Jakob, Karl Oehler, Wolfgang Fischer
- Gerhard Gödecke, Helmut Flämmich, Dieter Streller, Gerhard Frank, Rudolf Carl
Trainer: Kurt Findeisen
Spielbericht
Motor-Abwehr hielt Remis
Wäre für die Leistungen in diesem Spiel ein Schönheitspreis verteilt worden, so hätte dieser unbedingt den Erzgebirglern zufallen müssen. In 90 von den 120 Minuten boten diese das weit gefälligere Können. Sie bevorzugten das Flachpaßspiel und hatten immer wieder recht gute Szenen. Auch die Schußkraft von Empor ist zu loben, nur entbehrte diese manchmal der Genauigkeit. Zum anderen war es der Jenaer Schlußmann Jahn, der hervorragend auf dem Posten war, viele Einschußmöglichkeiten der Sachsen zunichte machte und seiner Mannschaft das Unentschieden rettete.
Lauter hatte seine besten Spieler in dem wuchtigen Verteidiger Riedel und in Stopper-Mittelläufer Hertzsch, die die Nerven auch behielten, als die Kräfte der Erzgebirgler in den letzten 30 Minuten der regulären Spielzeit einer Auffrischung bedurften und Jena seine beste Zeit hatte, die sich in einer deutlichen Feldüberlegenheit auswirkte. Im Angriff der Lauterer gefielen Mittelstürmer Vogel durch seine kluge Übersicht und die schnellen Außen Gebhardt und Schützer.
Motor Jena hätte dem Spielverlauf nach glatt auf der Verlierstraße enden können. Daß es nicht dazu kam, verdankten die Thüringer allein ihrer standfesten Deckung, in der neben Tormann Jahn der alte Routinier Oehler eine überragende Rolle spielte. Auch Schipphorst und Jakob verdienen besondere Erwähnung. Eine Enttäuschung bereitete der Angriff. Es dauerte lange Zeit, ehe er seine Nervosität ablegte. Die Ballführung geschah meist viel zu hoch, und die Aktionen waren zu durchsichtig angelegt. Gut gelungene Angriffszüge ließen sich an einer Hand aufzählen. Als erfreuliches Plus für beide Mannschaften war zu vermerken, daß sie bei allem kämpferischen Einsatz im Rahmen des Erlaubten blieben.
(Fritz Zimmermann in "Die Neue Fußballwoche" vom 17. Juni 1952)