1953/1954 18. Spieltag: BSG Motor Jena - BSG Chemie Großräschen 2:3
Spieldaten | |
Wettbewerb | DDR-Liga, 18. Spieltag |
Saison | Saison 1953/1954, Rückrunde |
Ansetzung | BSG Motor Jena - BSG Chemie Großräschen |
Ort | Ernst-Abbe-Sportfeld |
Zeit | So. 28.03.1954 15:30 Uhr |
Zuschauer | 8.000 |
Schiedsrichter | Scherf (Limbach) |
Ergebnis | 2:3 (1:2) |
Tore | |
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Aufstellungen
- Jena
- Rolf Jahn
- Harry Heiner, Karl Oehler, Waldemar Neuendorf
- Rolf Hüfner, Kurt Lindig
- Hans Ziehn (60. Wolfgang Fischer), Helmut Flämmich, Siegfried Woitzat, Günter Rahm, Karl Schnieke
Trainer: Hermann Schüßler
- Großräschen
- Zinnert
- Brauer (70. Krause), Wildner, Ferenz I
- Lüddicke, Pongratz
- Wienicke, Langhammer, Löben, Werschke, Fünfert
Trainer: Lüddicke
Spielbericht
Unentschlossene Motor-Elf ließ sich überraschen
Großräschen blieb dem Ruf als Kampfmannschaft nichts schuldig. Große Schnelligkeit und eine erstaunlich gute Kondition waren die Grundlagen zu dem Erfolg. Jenas Abwehr fand sich nur schwer bei den über die schnellen Flügel vorgetragenen schwungvollen Angriffen zurecht. So wurde sie durch die schnellen Anfangserfolge überrascht.
Die technischen Vorteile lagen sichtbar auf Seiten der Jenaer, aber letzter Einsatz und genaue Manndeckung im Strafraum ließen die Motor-Spieler nicht zu Erfolgen kommen. Allerdings erleichterten sie der Chemie-Abwehr die Arbeit durch ihre Unentschlossenheit und ihr teilweise eigensinniges Spiel. Man kann fast von einem Spiel der verpaßten Gelegenheiten sprechen. Klare Torchancen wurden von den Jenaern ausgelassen.
Schnieke wurde von dem jungen Pongratz zwar gut bewacht, doch war er trotzdem Jenas stärkster Stürmer. Leider blieben aber die Zweikämpfe nicht immer sauber, da der alte Routinier dem jungen Spieler technisch doch überlegen war.
Chemie Großräschen hatte in Wildner und Lüddicke sowie Torwart Zinnert überragende Abwehrspieler. Im Sturm gefielen die Halbstürmer, die auch bei der starken Überlegenheit von Motor in der zweiten Halbzeit ständig für Gefahr im gegnerischen Strafraum sorgten. Einen Elfmeter, den Schiedsrichter Scherf nach unserer Meinung als Konzession gab, da er vorher ein offensichtliches Handspiel von Wildner im Strafraum nicht ahndete, konnte Neuendorf nicht verwandeln.
(Hillmer in "Die Neue Fußballwoche" vom 30. März 1954)
Reserven : 2:0