1954/1955 14. Spieltag: BSG Stahl Thale - SC Motor Jena 1:2
Spieldaten | |
Wettbewerb | DDR-Liga, 14. Spieltag |
Saison | Saison 1954/1955, Rückrunde |
Ansetzung | BSG Stahl Thale - SC Motor Jena |
Ort | Sportpark in Thale |
Zeit | So. 09.01.1955 14:00 Uhr |
Zuschauer | 1.500 |
Schiedsrichter | Linn (Stendal) |
Ergebnis | 1:2 (0:0) |
Tore | |
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Aufstellungen
- Thale (grün-weiß)
- Hellmuth
- Bake, Feuerberg, Grützemann
- Nickel, Heidemann
- Crimerius (85. Wochenfeld), Janicki, Helm, Weichler, Gropp
Trainer: Thierfelder
- Jena (rot-weiß)
- Manfred Ziegert
- Harry Heiner, Karl Oehler, Rolf Hüfner
- Georg Buschner, Kurt Lindig
- Helmut Flämmich (46. Erich Sopper), Horst Kirsch, Hans Ziehn, Siegfried Woitzat, Karl Schnieke
Trainer: Hans Warg
Spielbericht
Torwart Ziegert rettete den Sieg
Trotz des hohen Schnees zeigten beide Mannschaften ein starkes Spiel. Insbesondere bewies die Thalenser Vertretung einen sehr starken Angriffsschwung, der jedoch bei der guten, teilweise überharten Jenaer Abwehr nicht zur vollen Wirkung kam, da Thale in der ersten Halbzeit den Fehler machte, mit zurückgezogenem Mittelstürmer zu spielen. Streckenweise spielte Thale die Motor-Mannschaft völlig aus, hatte das Spielgeschehen auf Grund einer starken Läuferreihe und Abwehr, in der besonders Nickel gefiel, fest in der Hand. Aber das Glück war auf Seiten der Gäste, die in der Abwehr ihre besten Kräfte aber auch die härtesten Spieler hatten. Die entscheidensten und dramatischsten Spielphasen brachen an, als Jenas Mittelverteidiger Oehler in der 76. Minute einen 25-Meter-freistoß unhaltbar zum Führungstor einschoß und Thales Linksaußen Gropp postwendend eine Vorlage Weichlers zum 1:1 verwandelte. Dann war es der Halbstürmer Kirsch, der mit einem der mehrmaligen Nachschüsse schließlich das 1:2 erzielte und damit dem SC Motor Jena, der allgemein sehr gut gefallen konnte, zu einem mehr als glücklich zu bezeichnenden 2:1-Sieg verhalf, denn Thales Verteidiger Heidemann konnte den in letzter Spielsekunde gegebenen Foul-Elfmeter nicht verwandeln, da Jenas Torhüter Ziegert diesen glänzend abwehrte.
Schiedsrichter Linn (Stendal) fand nicht immer mit seinen Entscheidungen die Meinungen der Zuschauer, doch auf Grund des starken Protestes der Thalenser Anhänger wegen des zweiten Jenaer Torerfolges müssen wir darauf hinweisen, daß dieser Treffer ein zu Recht erzieltes Tor war. Schiedsrichter Linn erkannte es nach Rücksprache mit dem Thalenser Verteidiger Bake und dem Torschützen Kirsch an.
(Rudi Arendt in "Die Neue Fußballwoche" vom 11. Januar 1955)
Reserven : 4:1