1968/1969 14. Spieltag: BSG Sachsenring Zwickau - FC Carl Zeiss Jena 0:0
Spieldaten | |
Wettbewerb | DDR-Oberliga, 14. Spieltag |
Saison | Saison 1968/1969, Rückrunde |
Ansetzung | BSG Sachsenring Zwickau - FC Carl Zeiss Jena |
Ort | Georgi-Dimitroff-Stadion in Zwickau |
Zeit | Sa. 15.02.1969 14:30 Uhr |
Zuschauer | 3.500 |
Schiedsrichter | Wolfgang Riedel (Berlin) |
Ergebnis | 0:0 |
Tore |
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Aufstellungen
- Zwickau (rot-weißrot)
- Jürgen Croy
- Harald Söldner, Alfons Babik, Alois Glaubitz, Heinz Wohlrabe
- Volkmar Resch, Albert Beier
- Gerd Schellenberg, Hartmut Rentzsch, Peter Henschel, Hartmut Hoffmann
- Trainer: Manfred Fuchs
- Jena (weiß-blauweiß)
- Wolfgang Blochwitz
- Peter Rock, Heinz Marx (34. Werner Krauß), Gerd Brunner, Jürgen Werner
- Harald Irmscher, Michael Strempel, Rainer Schlutter, Roland Ducke
- Helmut Stein, Dieter Scheitler
- Trainer: Georg Buschner
Spielbericht
Wieder gelang Zwickau kein Sieg
Sachsenrings Cheftrainer Manfred Fuchs empfand Genugtuung über die Leistung seiner Elf. "Mit hohen Willensqualitäten und taktischer Disziplin standen wir Jena in nichts nach. Ein knapper Sieg wäre für uns verdient gewesen" urteilte er sachlich und knapp. Tatsächlich besaßen Hoffmann (9.) und Henschel (35.) auch zwei Großchancen dazu, den 1:0-Sensationssieg vom 17. August 1968, zum Saisonauftakt beim amtierenden Meister, vermochten sie jedoch im tiefverschneiten heimischen Georgi-Dimitroff-Stadion nicht zu wiederholen. So dürfte Roland Duckes Resümee ("Ein wichtiger Punkt für uns, der uns die Fühlungnahme zur Spitze nicht verlieren läßt") weit eher den Kern der Dinge treffen, während die Gastgeber die Punkteteilung sicher schmerzlicher empfinden. Seit dem 5. Oktober 1968 nämlich, sieben Spieltag nun schon nach dem 4:2-Heimerfolg über Stahl Riesa, ist Sachsenring ohne Sieg bei nur einem erzielten Treffer (!), die letzten vier Begegnungen konnten jeweils nur Unentschieden gestaltet werden. Deutlicher kann die gegenwärtige Erfolgsarmut der Zwickauer Angriffsreihe sowie die mangelnde Durchschlagskraft der gesamten Elf wohl kaum unterstrichen werden!
Die Elf hielt sich zwar an die taktische Order, das Spiel sofort mit weiten Schlägen in den Jenaer Strafraum hinein gefährlich zu machen, sie vernachlässigte jedoch andererseits die Antrittsschnelligkeit ihrer Flügelsprinter in zunehmendem Maße. Hier war der Meister verwundbar, hier hatten Rock und Werner zunächst mehrfach gegen Hoffmann und Schellenberg das Nachsehen. Doch die Gefahr schwand, die kritischen Situationen vor dem oftmals großartig reagierenden Blochwitz wurden geringer, weil die Konzentration der Angriffsaktionen auf Henschel und Rentzsch (drei sehenswerte Freistöße parierte Blochwitz in beeindruckender Manier!) Jenas aufmerksamer Deckung die Abwehrarbeit erleichterte.
"Daß Rock, W. Krauß und Brunner vor allem in der zweiten Halbzeit Ruhe bewahrten und für Stabilität sorgten, war die entscheidende Voraussetzung für das Unentschieden", erläuterte Jenas Assistenztrainer Fritz Zerrgiebel in Abwesenheit von Cheftrainer Georg Buschner, der unmittelbar nach Spielschluß zum verletzt ausgeschiedenen Stopper Heinz Marx ins Krankenhaus geeilt war. "Durch Henschels vorsätzliches Foul, als er gegen Marx drüberhielt, erlitt unser Mittelverteidiger bedauerlicherweise einen Bruch des rechten Schien- und Wadenbeins", informierte uns Buschner in einem am Sonntagvormittag geführten Telefongespräch. Daß der Meister durch diesen Ausfall sein inneres Gleichgewicht nicht verlor (Rock rückte in die Stopperposition, W. Krauß verteidigte rechts), stellte ihm ein gutes Zeugnis aus. Er orientierte sein kluges Mittelfeldspiel vornehmlich auf den unermüdlichen, laufstarken Scheitler, der auch den aussichtslosesten Bällen noch nachsetzte und Croy nach einem Fehler von Glaubitz in der 52. Minute mit einem Schuß aufs Dreieck zu einer glanzvollen Parade zwang. Hätte der noch gesperrte Peter Ducke als dritte Sturmspitze zur Verfügung gestanden....
Zum Schiedsrichterkollektiv: Riedel imponierte mit seiner Laufarbeit. Entscheidungen fällte er sachlich und korrekt. Meinhold erschwerte ihm mitunter durch falsches Amtieren an der Linie (Abseits) die Arbeit.
(Günter Simon in "Die Neue Fußballwoche" vom 18. Februar 1969)
Junioren : 1:4 - Jena : Manzei , Pogorzelski , Rummler , Finna , Struppert , K.Weise , Wachter , Richter (Nößler) , Jauch , E.Weisse , Danz - Tore : Fitzer / K.Weise , Wachter , E.Weisse , Danz