1974/1975 15. Spieltag: FC Carl Zeiss Jena - BFC Dynamo 3:2

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Spieldaten
Wettbewerb DDR-Oberliga, 15. Spieltag
Saison Saison 1974/1975, Rückrunde
Ansetzung FC Carl Zeiss Jena - BFC Dynamo
Ort Ernst-Abbe-Sportfeld
Zeit Sa. 01.03.1975 15:00 Uhr
Zuschauer 10.000
Schiedsrichter Rudi Glöckner (Markranstädt)
Ergebnis 3:2
Tore
Andere Spiele
oder Berichte

Aufstellungen

Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
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Jena
Hans-Ulrich Grapenthin
Helmut Stein
Gert Brauer, Konrad Weise, Andreas Wachter
Lothar Kurbjuweit, Harald Irmscher, Rainer Schlutter (75. Dietmar Sengewald)
Norbert Schumann, Martin Goebel, Eberhard Vogel

Trainer: Hans Meyer

Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
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Berlin
Hans-Gustav Creydt
Bernhard Jonelat
Wolfgang Filohn, Lutz Eigendorf, Albert Ullrich
Reinhard Lauck (46. Rainer Wroblewski), Frank Terletzki, Harald Schütze, Ralf Schulenberg
Hans-Jürgen Riediger, Wolf-Rüdiger Netz

Trainer: Harry Nippert


Spielbericht

Die Fehler der anderen...

In ihren Gesichtern ließ sich lesen wie in aufgeschlagenen Büchern. Was sie sagten, löste keine Verwunderung aus. "Mit dem 0:2 in Zwickau erwiesen wir uns keinen guten Dienst. Auch bei eigenen Chancen gegen den BFC waren wir stets in der Abwehr anfällig", so Hans Meyer. BFC-Vorsitzender Manfred Kirste verwies auf die Steigerung seiner Elf in der zweiten Halbzeit, ehe er unmißverständlich erklärte: "Ein Unentschieden wäre gerecht gewesen." Zwei Gründe für die Niederlage führte BFC-Assistenztrainer Martin Skaba ins Feld: "Die unzureichende Torwartleistung und die mangelnde Cleverness in der Schlußphase."

Harald Irmscher (links) setzt sich gegen Lutz Eigendorf durch

Nichts, kein Wort geht an den Ereignissen vorbei. Jede Aussage trifft spezifisches Geschehen. "Ein gutes Spiel von der Anlage her", lobte Verbandstrainer Georg Buschner den BFC. "Er schuf sich geschickt seine Anspielpunkte, während beim FC Carl Zeiss sich die Durchschlagskraft allein auf Vogel beschränkte", setzte Jenas Ex-Nationalspieler Roland Ducke hinzu.

Was hinter den Zitaten steckt, ist das Wissen darum, daß Jenas schwer erkämpfter Doppelpunktgewinn am seidenen Faden hing. Erstmalig stand der junge Schumann nach dreieinhalbmonatiger Pause wieder auf dem Rasen. Noch war er keine fehlerfreie Ergänzung zu Vogel, konnte es auch noch nicht wieder sein. Entscheidender für die geringe Torgefährlichkeit der Gastgeber war die Indisponiertheit der Mittelfeldreihe. Schlutter ging zwar, Irmscher und Kurbjuweit aber boten nichts Besseres. Hier stockte der Spielfluß bereits, überraschende Aktionen, Einfallsreichtum brannten auf Sparflamme.

Am Saisonende, dessen bin ich mir sicher, wird der BFC aufrechnen, wieviele Torgeschenke er seinen Kontrahenten insgesamt auf großzügige Art und Weise überließ. Er wird auf eine stattliche Anzahl kommen. Obgleich Schütze eine wirkungsvolle Regierolle als hängender Mittelstürmer kreierte ("Er zog Weise aus der Abwehr, schuf damit Raum für genaue Flugbälle auf Riediger und Netz", resümierte Nippert), Schulenberg und Terletzki im Mittelfeld das Gleichgewicht der Kräfte in Spiel und Kampf wahrten, Netz instinktsicher verwandelte, mit ihren eigenen Fehlern öffneten die Berliner den Gastgebern Tür und Tor zum Sieg. Filohn und Creydt werden darüber nachzudenken haben. Nicht minder aber auch Lauck, dessen Temperamentlosigkeit bestürzte.

Zum Schiedsrichterkollektiv: Glöckner leitete korrekt. Bei zwei Abseits- und Einwurfentscheidungen war Di Carlo nicht auf der Höhe der Situation.

(Günter Simon in "Die Neue Fußballwoche" vom 4. März 1975)


Junioren: Jena : BFC 3:0 , Tore : Noack 2(1F) , Werner

Jena : Zimmermann , Höche , Förster , Schilling , Birnkammerer , Schakau , Trocha , Goretzki (A. Weise) , Werner , Noack , V. Weise / Tr.: Thomale