1977/1978 01. Spieltag: FC Carl Zeiss Jena - BSG Sachsenring Zwickau 0:0
Spieldaten | |
Wettbewerb | DDR-Oberliga, 1. Spieltag |
Saison | Saison 1977/1978, Hinrunde |
Ansetzung | FC Carl Zeiss Jena - BSG Sachsenring Zwickau |
Ort | Ernst-Abbe-Sportfeld |
Zeit | Sa. 13.08.1977 15:00 Uhr |
Zuschauer | 10.000 |
Schiedsrichter | Klaus Scheurell |
Ergebnis | 0:0 |
Tore |
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Aufstellungen
- Jena
- Hans-Ulrich Grapenthin
- Ulrich Oevermann
- Gert Brauer, Konrad Weise, Dieter Noack
- Rüdiger Schnuphase, Lutz Lindemann, Uwe Neuber
- Thomas Töpfer (75. Klaus Schröder), Jürgen Raab (54. Dietmar Sengewald), Eberhard Vogel
Trainer: Hans Meyer
- Zwickau
- Jürgen Croy
- Hans Schykowski
- Andreas Reichelt, Roland Stemmler, Joachim Schykowski
- Claus Schwemmer, Heinz Dietzsch, Michael Braun
- Ludwig Blank
, Gerd Schellenberg
, Peter Nestler (62. Werner Bräutigam)
Trainer: Hans Speth


Spielbericht
Nur ein halbes Dutzend "Fast-Tore"
Die Jenaer begannen gut, nachdem ihnen DFV-Generalsekretär Werner Lempert gemeinsam mit Auswahltrainer Georg Buschner die Bronzemedaillen für das gute Abschneiden im vorigen Spieljahr überreicht hatten. Das Tempo, der Druck auf die Zwickauer aus allen Reihen der Jenaer war enorm. Und daß man sich in der Zeiss-Elf bemüht, zu guter athletischer Verfassung, spielerischen Witz hinzuzufügen, ließ zum Beispiel der schöne Zug in der dritten Minute erkennen, als Töpfer von rechts einen Flugball auf die linke Strafraumseite schlug, Vogel von dort fast an die Strafraumgrenze zum lauernden Lindemann zurückköpfte, und der schoß - aber ohne Erfolg.
Ohne Erfolg und infolgedessen immer mühsamer, verkrampfter gingen die Jenaer zu Werke. Etliches Zukunftversprechendes zeichnete sich ab, in der Abwehr bei Oevermann, der viel nach vorn marschierte, bei dem quirligen Brauer, dem wohl Aktivsten im Vor- und Rückwärtsgang, auch hin und wieder bei den jungen Stürmern. Doch ein gleichmäßig gutes Spiel über 90 Minuten brachte außer Weise und Brauer keiner der Jenaer zustande. Ihnen fehlte das Tor, "damit wären wir die Nervosität vielleicht losgeworden", meinte Verteidiger Brauer. Es fiel nicht, Braun schlug einmal nach Töpfers Schuß aus vielleicht zehn Metern Entfernung den Ball von der Linie (11.), aber davor und danach ließen Vogel (wiederholt), Lindemann, wiederum Töpfer, Raab, Weise wohl ein halbes Dutzend und mehr Chancen vorüberstreichen, kamen in guten bis sehr guten Positionen nicht einmal zu erwähnenswerten Schüssen.
Alles in allem blieb der Eindruck, daß die Jenaer Probleme des Vorjahres auf Anhieb in der neuen Saison nicht zu lösen sind. Auch nicht im Mittelfeld nun mit Lindemann neben Schnuphase und dem jungen Neuber, der erst in der Endphase mehr Mut zum Risiko im Spielaufbau zeigte. Die gewünschte spielerische Linie war nicht zu erkennen.
So wurde es kein gutes Saisonauftaktspiel in Jena. Die Zwickauer taten oder konnten nicht viel tun für einen offenen Kampf. Ihre Abwehr, ja alle Feldspieler in der Abwehr kämpften bravourös - was sie darüber hinaus an Offensivkraft aufboten, zeigt die Ecken-, wie Torschußstatistik[1]. Zuwenig, selbst wenn aller Anfang auch 1977/78 schwer ist.
Zum Schiedsrichterkollektiv: Vor allem das gefährliche Hineingrätschen gegen den ballführenden Spieler verursachte viele Freistoßpfiffe. Scheurell zögerte nicht mit gelben Karten (die erste nach fünf Minuten), hielt mit Konsequenz die Partie im Rahmen.
(Otto Pohlmann in "Die Neue Fußballwoche" vom 16. August 1977)
- ↑ 13:1 Ecken und 20:3 Torschüsse für Jena
Nachwuchs : 2:7 , Tore : Lobeda , Goebel(H) / Andreas Bielau 3 , Langer 2 , Hauser , Bielmeier
Jena : Zimmermann , Rode (55. Schakau ) , Goebel , Köhler , Köberlein (55.Werner) , Schlutter , Trocha , Birnkammerer , Lobeda , Burow , V. Weise / Tr.: Thomale
Abschied von Peter Ducke und Lehrbeginn , also die WE frei
Vor dem Spiel wurde unser großer Peter Ducke in den Ruhestand versetzt , die Fans feierten ihren Helden gebührend .
Ich hatte die Lehre in Saalfeld (Praxis) und Gera-Langenberg (Theorie) begonnen . Die Wochenenden waren endlich frei . Es gab etwas Kohle (90 DDR-Mark - 13 Mark Internat , die Zeit war teuer - Fußball , Tanz , Alkohol - die Zeit aufregend , viele Spiele mit Flamme , Matze aber auch Sparschwein , Scheffel u.v.a ) . Die heiße Phase begann und die Bullerei machte es uns nicht immer einfach .
A.S.