1977/1978 FDGB-Pokal Achtelfinale Rückspiel: ASG Vorwärts Stralsund - FC Carl Zeiss Jena 0:1
Spieldaten | |
Wettbewerb | FDGB-Pokal, Achtelfinale |
Saison | Saison 1977/1978 |
Ansetzung | ASG Vorwärts Stralsund - FC Carl Zeiss Jena |
Ort | Stadion der Freundschaft in Stralsund |
Zeit | Mi. 30.11.1977 13:30 Uhr |
Zuschauer | 8.000 |
Schiedsrichter | Wolfgang Riedel (Berlin) |
Ergebnis | 0:1 |
Tore |
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Aufstellungen
- Stralsund
- Dieter Schönig
- Axel Duggert
- Ulrich Ruppach, Eberhard Kögler, Andreas Krüger
- Peter Graap, Ralph Humboldt, Arthur Hering, Bernd Wunderlich
- Rüdiger Kaschke (83. Eckehard Mostek), Detlef Wiezorrek (73. Harald Biehl)
Trainer: Erhard Schmidt
- Jena
- Detlef Zimmer
- Ulrich Oevermann
- Gert Brauer, Konrad Weise, Dieter Noack (32. Uwe Neuber)
- Lutz Lindemann, Rüdiger Schnuphase, Dietmar Sengewald (60. Martin Trocha)
- Thomas Töpfer, Lothar Kurbjuweit, Eberhard Vogel
Trainer: Hans Meyer
Spielbericht
Steilpässe waren "Gift"
Wenn das 2:1 der Stralsunder in Jena als Teil 1 der Pokalsensation überraschend kam, dann gab es beim 0:1 der Vorwärts-Elf im Rückspiel eigentlich so Überraschendes nicht. Jena unterschätzte auch im zweiten Treffen den Ligavertreter in keiner Weise und versuchte mit klaren, sicheren Aktionen über Lindemann, Weise, Kurbjuweit und Vogel das Blatt noch zu wenden. Doch die Vorwärts-Elf blieb ihrer Linie treu, den "auch für das Rückspiel klaren Favoriten" (so Erhard Schmidt) durch schnelle Konter zu fordern.
Deshalb blieb es beim Jenaer Tor, das der gut in Stellung laufende Vogel (19.) nach einer Ecke Lindemanns (Eckenstand 10:3 für Jena) und einer Kopfballablage Schnuphases erzielte. Das reichte der Ligamannschaft zum Weiterkommen. Der knappe Sieg in Stralsund bedeutete für Jena keine wahre Freude. Mit dem Stralsunder Konterspiel, das schon in Jena die Entscheidung herbeigeführt hatte, kamen die Männer vom FC Carl Zeiss einfach nicht zurecht. Durch die schnellen Gegenstöße, teilweise gepaart mit sehenswerten Doppelpässen, die Wunderlich, Hering, Humboldt und vor allem der kaum zu bremsende Kaschke boten, wurden die Thüringer immer wieder beim eigenen Spielaufbau gestört. "Mitunter hätten wir nur die Bälle noch etwas mehr in den eigenen Reihen halten sollen", meinte Günter Baltrusch, der gemeinsam mit Erhard Schmidt bei Vorwärts ein ehrgeiziges Übungsleitergespann bildet.
Oevermanns Verzweiflungsschuß in der 87. Minute, den Schönig parierte, war die letzte von vielen Gelegenheiten des FC Carl Zeiss.
(Günter Bonse in "Die Neue Fußballwoche" vom 6. Dezember 1977)