1979/1980 01. Spieltag: FC Carl Zeiss Jena - 1. FC Union Berlin 3:1

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Spieldaten
Wettbewerb DDR-Oberliga, 1. Spieltag
Saison Saison 1979/1980, Hinrunde
Ansetzung FC Carl Zeiss Jena - 1. FC Union Berlin
Ort Ernst-Abbe-Sportfeld
Zeit Sa. 18.08.1979 15:00 Uhr
Zuschauer 10.000
Schiedsrichter Herbert Streicher (Crimmitschau)
Ergebnis 3:1
Tore
Andere Spiele
oder Berichte

Aufstellungen

Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
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Jena
Hans-Ulrich Grapenthin
Rüdiger Schnuphase
Gert Brauer, Konrad Weise, Lothar Kurbjuweit
Andreas Krause, Lutz Lindemann, Matthias Kaiser (57. Jörg Burow)
Thomas Töpfer, Jürgen Raab (57. Eberhard Vogel), Martin Trocha

Trainer: Hans Meyer

Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
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Berlin
Wolfgang Matthies
Rainer Rohde
Lutz Möckel, Rolf Weber, Bernd Vogel
Henry Treppschuh, Lutz Hendel, Joachim Sigusch
Karsten Heine, Axel Brademann (72. Klaus-Dieter Helbig), Peter Wirth (66. Michael Paschek)

Trainer: Heinz Werner

Lindemann' 2:1 gegen Matthies , neben ihm B.Vogel

Spielbericht

Der Vogel fliegt noch immer gut

Dieser Eberhard Vogel, inzwischen mit 36 Jahren der Oldtimer in der Oberliga, ist nach wie vor eine Klasse für sich und für seinen Klub Gold wert! Das ist sicherlich die wichtigste Erkenntnis im Jenaer Lager nach diesem Auftakt, den sich der eine oder andere bestimmt leichter vorgestellt hatte. "Ich mache noch eine Saison mit. In erster Linie aber müssen jetzt die jungen Burschen ´ran", meinte er vor dem Anpfiff. "Doch wenn ich gebraucht werde..." Und er wurde gebraucht. Hans Meyer schickte ihn und den Youngster Burow in einer sehr kritischen Phase ins Spiel, "und der alte Fuchs drehte es regelrecht herum. Auf ihn stellte sich keiner von uns ein", meinte Union-Trainer Fritz Bohla.

""Matz" brachte endlich Ruhe und Linie in unsere Aktionen", freute sich auch Trainer Helmut Stein über die Leistung des Routiniers, der praktisch alle drei Tore "auf dem Gewissen hatte". Zuerst flog Trocha ("Unser agilster Angreifer", so Cheftrainer Bernd Stange) in eine Rechtsflanke hinein und bezwang Matthies, der beim Schluß-Bombardement der Vogel, Lindemann, Kurbjuweit, Töpfer und Burow wahre Glanztaten verrichtete, mit tollem Hechtkopfball. Dann ging Vogel links auf und davon - "Ich brauchte bei der flachen Eingabe nur noch den Fuß hinzuhalten", meinte Lutz Lindemann, der auch das dritte Tor inszenierte. Er lief bei einem 20-Meter-Freistoß täuschend über den Ball, Vogel schmetterte ihn flach an der Mauer vorbei in die rechte Ecke.

Das war die Entscheidung in diesem tempostarken, spielerisch gehaltvollen Treffen, "das erfolgversprechend verlief", kommentierte Georg Buschner. "Es war dramatisch, fair, besaß viel Turbulenz vor beiden Toren, und fünf Schüsse ans Holz sieht man nicht alle Tage."

Entscheidenden Anteil daran hatten die Berliner, "die noch nie so selbstbewußt, beweglich, klug und reif bei uns auftrumpften", lobte Exnationalspieler Roland Ducke. Vor allem in den ersten 60 Minuten wirkte die Elf wie aus einem Guß. Rohde organisierte geschickt die Abwehr. Möckel imponierte durch Vorwärtsgang. Hendel war der agilste in der Mittelfeldachse, die gewitzt und schnell auf Brademann und Heine umzuschalten wußte. Vier klare Chancen erspielten sich die Unioner, zwangen dabei Grapenthin ( von der FUWO zum Spieler des Tages gewählt) zu großen Paraden, ehe der sich achtbar schlagende Debütant Brademann nach einem tollen Konterzug über Rohde-Henschel-Rohde traf. Aber damit wurde der Favorit endlich geweckt, stürmte danach schier unwiderstehlich.

Zum Schiedsrichterkollektiv: Streicher bot eine ausgezeichnete Leistung. Er leitete die faire Partie konsequent und mit Fingerspitzengefühl.

(Klaus Thiemann in "Die Neue Fußballwoche" vom 21. August 1979)


Nachwuchs: 0:0

Jena : Härtel , Rode , Oevermann (55. Pittelkow) , Schilling , Kulb , Schmied , Köberlein , Sengewald ( 46. Kahnt) , Roß , Pohl , Dämmrich / Tr.: Thomale