1981/1982 08. Spieltag: FC Carl Zeiss Jena - FC Vorwärts Frankfurt/Oder 2:0
Spieldaten | |
Wettbewerb | DDR-Oberliga, 8. Spieltag |
Saison | Saison 1981/1982, Hinrunde |
Ansetzung | FC Carl Zeiss Jena - FC Vorwärts Frankfurt/Oder |
Ort | Ernst-Abbe-Sportfeld |
Zeit | Sa. 24.10.1981 14:30 Uhr |
Zuschauer | 10.000 |
Schiedsrichter | Klaus Scheurell (Wusterhausen) |
Ergebnis | 2:0 |
Tore | |
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Aufstellungen
- Jena (weiß-blau)
- Hans-Ulrich Grapenthin
- Rüdiger Schnuphase
- Wolfgang Schilling, Konrad Weise, Gerhardt Hoppe
- Andreas Krause, Ulrich Oevermann, Lothar Kurbjuweit
- Andreas Bielau (83. Eberhard Vogel), Jürgen Raab (54. Thomas Töpfer), Martin Trocha
Trainer: Hans Meyer
- Frankfurt/Oder ( rot-gelb)
- Karl-Heinz Wienhold
- Lothar Hause
- Ralph Probst, Gerd Schuth, Frank Geyer
- Andre Jarmuszkiewicz (56. Horst Krautzig), Frieder Andrich, Frank Lehmann
- Lutz Otto, Rainer Pietsch (74. Volkmar Kuhlee), Harald Gramenz
Trainer: Gerhard Reichelt
Spielbericht
Platz 1 vom FCV nicht angetastet
In die Kategorie der zahlreichen gutklassigen, leistungsmäßig oftmals ausgewogenen Spiele der zurückliegenden Jahre ordnet sich dieses Jubiläumstreffen ganz gewiß nicht ein. Jena trifft daran keine Schuld. Offensivbereitschaft, kämpferischer Ausbruch, über weite Strecken auch Verständnis für Kombinationsfußball entsprachen der Verpflichtung, sich als Spitzenreiter sofort überzeugend in Szene zu setzen. Vorwärts mußte es wissen. Doch wer, wie die Frankfurter, spieltechnische Qualitäten nur bescheiden andeutet, über eine sicherlich anerkennenswerte Deckungstreue hinaus so gut wie nichts an Angriffsfreude zu bieten hat, kann im Ernst-Abbe-Sportfeld kaum auf einen Erfolg hoffen. Es kam, wie es kommen mußte. Jena gewann am Ende hochverdient und ungefährdet.
Lockerheit im Spielaufbau verband sich beim Gastgeber mit der Forderung nach Temposchärfe, für die vor allem Krause, aber auch Kurbjuweit, Weise sorgten. Abwartend darauf im Rückraum zu reagieren, wie es Jarmuszkiewicz tat, bei nur sporadischen Konterattacken (28. Otto) auf Beunruhigung in den gegnerischen Reihen zu hoffen, erwies sich als untaugliches taktisches Mittel. Vorwärts gestattete dem Gastgeber Dauerdruck, überließ ihm die Initiative im Mittelfeld, baute fast ausschließlich nur auf die Zuverlässigkeit der engeren Abwehr, die Bielau und Raab, nicht jedoch den beweglichen, angriffslustigen Trocha, relativ lange und sicher in Schach hielt. Ein Rückstand konnte so zwar bis zur 72. Minute vermieden, die Chance auf einen Treffer aber so gut wie nicht gewahrt werden!
Das kritikwürdige an Jenas Spiel bei anhaltender Überlegenheit bis weit in die zweite Hälfte hinein: Klägliche Schußleistungen! Daß selbst der routinierte Kurbjuweit zweimal freistehend (33., 71) von innerer Unruhe gepackt wurde und verzog, belastete das Spiel der gesamten Elf mit fortschreitender Zeit spürbar. Aber es war doch bemerkenswert, wie sie diese kritische Phase meisterte, gegnerische Ansätze, das Spiel endlich etwas zu öffnen (Hause), schnell wieder in die Schranken wies. Auch das macht neben weiteren lobenswerten Eigenschaften- zum Beispiel niemals nachlassende von Hoppe und Schilling gegenüber ihren Kontrahenten Gramenz und Otto - die derzeitige Stärke des Tabellenführers aus.
(Dieter Buchspieß in "Die Neue Fußballwoche" vom 27. Oktober 1981)
NWOL - 0:2 - Keine Aufstellung - Tore : Enzmann 2 (1F) , - Kulb
Jugend / Junioren - Jena : Union 6:1 / 4:0