1984/1985 25. Spieltag: FC Carl Zeiss Jena - FC Karl-Marx-Stadt 4:2
Spieldaten | |
Wettbewerb | DDR-Oberliga, 25. Spieltag |
Saison | Saison 1984/1985, Rückrunde |
Ansetzung | FC Carl Zeiss Jena - FC Karl-Marx-Stadt |
Ort | Ernst-Abbe-Sportfeld |
Zeit | Mi. 22.05.1985 17:00 Uhr |
Zuschauer | 5.500 |
Schiedsrichter | Peter Müller (Dresden) |
Ergebnis | 4:2 |
Tore | |
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Aufstellungen
- Jena
- Perry Bräutigam
- Konrad Weise
- Gert Brauer, Heiko Peschke, Mathias Pittelkow
- Stefan Meixner, Andreas Krause (66. Jörg Burow), Thomas Schmiecher
- Andreas Bielau, Jürgen Raab, Ulf-Volker Probst (80. Robby Zimmermann)
Trainer: Lothar Kurbjuweit
- Karl-Marx-Stadt
- Michael Kompalla
- Jürgen Bähringer
- Matthias Birner, Claus Schwemmer, Udo Fankhänel
- Andreas Müller (75. Sven Köhler), Mario Neuhäuser, Lutz Wienhold
- Michael Glowatzky, Dietmar Bletsch (46. John Bemme), Stefan Persigehl
Trainer: Manfred Lienemann
Spielbericht
Gewohnt: FCK in Jena eine "Bank"
Nach dem Abschied von Grapenthin stand Jena der Sinn nach dem 7. Heimsieg, nach ausgeglichenem Punktekonto, nach respektablem Heimspiel überhaupt. Alles gelang! "Dieser Ausklang wird uns für die kommenden IFC-Spiele entsprechend motivieren", resümierte Zeiss-Kapitän Konrad Weise eine für den Gastgeber wahrlich nicht unproblematische Saison. Am Ende stand ein Gewinn an kollektiver Stabilität, an gestiegenem Selbstvertrauen bei den Youngstern. Der FCK bekam es zu spüren. Jenas Druck sorgte sofort für Tore (das 1:0 durch Raab war zugleich das 1000. Punktspiel-Gegentor des FCK). "Wir spielten engagierter, torgefährlicher durch schnelle, raumgreifende Angriffe", erklärte Lothar Kurbjuweit. Durch sie wurde die Gäste-Abwehr sichtlich verunsichert. Sie ließ Tore zu, "die ausgesprochen billig waren", so FCK-Assistenztrainer Manfred Fuchs.
An der Tatsache, daß die Gäste zwar ihr Spielverständnis aufblitzen ließen (Glowatzky, Wienhold, Persigehl), insgesamt jedoch zu zaghaft, nicht robust genug agierten, kam Trainer Manfred Lienemann nicht vorbei ("Nach Glowatzkys Anschlußtreffer hätten wir energischer, explosiver nachstoßen müssen"). Jena vertändelte sich leicht, hielt das Geschehen zwar unter Kontrolle (Weise, Peschke), doch die Hinwendung zu individuellen Aktionen bekam den Gastgebern nicht. Abspielfehler, untemperierte Pässe erleichterten der FCK-Abwehr, in der Libero Bähringer nun die Offensive unterstützte, die Arbeit. Im Angriff zahlte sich der Wiedereinsatz von Persigehl aus (bereitete beide Treffer durch präzise Flanken maßgeblich vor). Gegen Glowatzkys Kopfballstärke (vor Wienholds Anschlußtreffer nickte er das Leder an die Latte, Tor Nr. 2 für den FCK resultierte aus einem 10-Meter-Kopfball) hatte sein direkter Gegenspieler Pittelkow seine liebe Mühe und Not.
Nach dem Hinspiel, das von beiden Seiten mit verbissener Härte geführt wurde, erlebten die 5500 Besucher (eine viel zu bescheidene Anzahl für den Grapenthin-Abschied!) diesmal Fairplay in Reinkultur. Dieser Stil stand beiden Mannschaften zum Saison-Kehraus gut zu Gesicht!
(Günter Simon in "Die Neue Fussballwoche" vom 29. Mai 1985)
Jun-OL 0:3 - Tore : Schubert , Meier , Heidrich
Jena : Bauer (43.Pfeiffer) , Jäger , Strogies , Holetschek , Fast , Gobel , Schattauer , Hüfner , Böger , Häußler , Schmidt