1989/1990 06. Spieltag: FC Carl Zeiss Jena - FC Hansa Rostock 2:1
Spieldaten | |
Wettbewerb | DDR-Oberliga, 6. Spieltag |
Saison | Saison 1989/1990, Hinrunde |
Ansetzung | FC Carl Zeiss Jena - FC Hansa Rostock |
Ort | Ernst-Abbe-Sportfeld |
Zeit | Fr. 22.09.1989 18:00 Uhr |
Zuschauer | 4.800 |
Schiedsrichter | Klaus Hagen (Dresden) |
Ergebnis | 2:1 |
Tore | |
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Aufstellungen
- Jena
- Perry Bräutigam
- Heiko Peschke
- Henry Lesser, Olaf Holetschek, Jens-Uwe Penzel, Udo Fankhänel
- Michael Stolz (76. Steffen Zipfel), Jürgen Raab, Henning Bürger
- Robby Zimmermann (66. Heiko Weber), Sylvio Hoffmann
Trainer: Bernd Stange
- Rostock
- Jens Kunath
- Heiko März
- Torsten Peplow, Axel Rietentiet
- Jens Leonhardt (16. Jens Dowe), Axel Schulz, Jens Wahl, Andreas Babendererde
- Volker Röhrich, Rainer Jarohs (39. Florian Weichert), Henri Fuchs
Trainer: Werner Voigt
Spielbericht
Auf-TRITTE
Ihr Nahziel haben die Jenaer erreicht. Dieses Ziel hieß nicht nur schlichtweg Sieg, sondern Sieg um jeden Preis! Am Ende fiel er trotz maßgeschneiderten Starts, trotz einer komfortablen Pausenführung und trotz anfänglicher deutlicher Vorteile hauchdünn aus, "weil nach der Pause alles zusammenbrach und ein bedenklicher physischer Verschleiß zu erkennen war", wie Neu-Trainer Bernd Stange seinen Eindruck formulierte. Dabei hätten das Führungstor nach genau 52 Sekunden, noch mehr aber der gleichfalls sehenswert herausgespielte zweite Treffer Balsam sein müssen auf die vor allem nervlich tiefen Wunden.
Von der ersten Minute allerdings war zu erkennen, daß ein Zeiss-Sieg her mußte. Um ihn zu erringen, war den Jenaern jedes Mittel recht. Die Auf t r i t t e - die Betonung liegt wohlweislich auf Tritte! - vollzogen sich in einer Art und Weise, die dem neutralen Betrachter die Haare zu Berge stehen ließ.
Daß die Rostocker später mit gleicher Münze heimzahlten, liegt eigentlich in der Natur der Sache und ist rein menschlich durchaus verständlich, wenngleich sportlich auch zu verurteilen. Nachdem die Hanseaten zunächst regelrecht überrumpelt wurden (und sich auch überrumpeln ließen, denn "wir waren zwar körperlich anwesend, aber geistig abwesend", so Werner Voigt), hatten sie sich später sogar den Ausgleich verdient. In jenem Maße, in dem die Platzbesitzer nachließen, steigerten sich die Gäste und erspielten sich mehrere günstige Gelegenheiten.
(Andreas Baingo in "Die Neue Fussballwoche" vom 26. September 1989)
NWOL am 7.10.: 0:2 - Tore : Dowe , Peters --ohne Aufstellung--
Jugendliga : FCC : RWE 2:5