Bernd Bransch
Bernd Bransch (* 24. September 1944 in Halle/Saale; † 11. Juni 2022 in Halle/Saale) begann seine sportliche Karriere bei der BSG Motor Halle-Süd.
Ab 1954 spielte der gelernte Schlossermeister beim SC Chemie Halle beziehungsweise Halleschen FC Chemie. Nach dem Abstieg des HFC in die DDR-Liga im Jahr 1973 wechselte der 1,80 m grosse Abwehrspieler zum FC Carl Zeiss Jena. Nach einem Jahr in Jena, in dem er mit dem FC Carl Zeiss Jena 1974 FDGB-Pokalsieger wurde, und dem Wiederaufstieg der Hallenser in die DDR-Oberliga wechselte Bernd Bransch zurück in seine Heimatstadt.
Für den FCC bestritt Bernd Bransch 37 Pflichtspiele (6 Tore) – davon 25 Spiele (1) in der DDR-Oberliga , 8 Spiele (3) um den FDGB-Pokal und 4 Spiele (2) im Europapokal.
Mit der DDR-Auswahl holte er 1972 bei den Olympischen Spielen in München Bronze. Als Kapitän führte er seine Mannschaft zum 1:0-Sieg über die BRD und zum sechsten Platz bei der Fußballweltmeisterschaft 1974. Bei den Olympischen Spielen in Montreal gewann er 1976 mit der DDR-Auswahl die Goldmedaille. Bernd Bransch absolvierte insgesamt 317 Oberligaspiele und schoss dabei 43 Tore. In 72 A-Länderspielen stand er für die DDR auf dem Platz und erzielte dabei 1 Tor. 1968 und 1974 war Bransch Fußballer des Jahres in der DDR.
Nach der Spielerkarriere
Noch während seiner Zeit als Fußballspieler hatte Bransch 1972 die Meisterprüfung in der Metallverarbeitung abgelegt. Nach dem Ende des Leistungssports nahm er ein Studium zum Ingenieurökonom auf. Beruflich betätigte er sich als Stadtrat für Jugend und Sport in Halle. Von 1983 bis 1990 war er Vorsitzender des Halleschen FC, danach bis 1992 Präsident bzw. Manager. Nach dem politischen und wirtschaftlichen Umbruch 1990 war Bransch als Versicherungsvertreter und Unternehmensdisponent tätig und zeitweise arbeitslos. 2007 übernahm Bransch beim Halleschen FC die Funktion eines sportlichen Beraters und wurde Vizepräsident des Stadtsportbundes Halle.
Bernd Bransch verstarb am 11. Juni 2022 nach langer schwerer Krankheit.