1973/1974 12. Spieltag: FC Carl Zeiss Jena - FC Hansa Rostock 2:1

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Spieldaten
Wettbewerb DDR-Oberliga, 12. Spieltag
Saison Saison 1973/1974, Hinrunde
Ansetzung FC Carl Zeiss Jena - FC Hansa Rostock
Ort Ernst-Abbe-Sportfeld
Zeit Sa. 01.12.1973 13:30 Uhr
Zuschauer 3.500
Schiedsrichter Klaus Scheurell (Berlin)
Ergebnis 2:1
Tore
Andere Spiele
oder Berichte

Aufstellungen

Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
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Jena
Wolfgang Blochwitz
Bernd Bransch
Ulrich Göhr, Konrad Weise, Lothar Kurbjuweit
Helmut Stein, Harald Irmscher, Rainer Schlutter
Peter Ducke, Dieter Scheitler, Gerd Struppert

Trainer: Hans Meyer

Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
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Rostock
Dieter Schneider
Peter Sykora
Wolfgang Ramlow, Hans-Joachim Wandke, Eckhardt Märzke
Helmut Schühler, Wolfgang Rahn, Gerd Kische
Michael Mischinger, Bernhard Zuch (76. Manfred Scharon), Dietrich Kehl

Trainer: i. V. Jürgen Heinsch

Spielbericht

Jubiläumsspiel knapp gewonnen

Nur 3500, die treuesten Anhänger des heimstärksten DDR-Klubs, waren zu seinem Jubiläum (70. Heimspiel ohne Niederlage) zugegen. Winterliche Kälte, frühzeitiger Beginn und auswärts viermal ohne Tore, das lockt die Jenenser nicht in Scharen. Hansa voller Respekt: "Ausgerechnet wir mit unserer Verlegenheitself sollen diesen Heimnimbus gefährden?", meinte Jürgen Heinsch und spielte auf die Tatsache an, daß mit Streich, Hahn, Lenz und Kampf alle Stoßstürmer, außerdem noch Kaube und Radtke in der Abwehr, fehlten. Nach den neunzig Minuten auf überaus glattem, die ununterbrochen stürmende Zeiss-Elf natürlich mehr als die Rostocker Defensiv-Taktiker benachteiligendem Schneeboden strahlte er: "1:2, ein ehrenvolles Resultat. So kampf- und willensstark, ja so athletisch trumpften wir in den Jahren zuvor mit klangvolleren Namen nicht auf."

Hansa Deckung mit dem umsichtig die Abwehr organisierenden, kopfballstarken Sykora legte die Jenaer Angreifer lange Zeit an die Kette. Der sieggewohnte Gastgeber erkannte erst in der zweiten Halbzeit, daß weiträumige Angriffe, scharfe, flache Eingaben nutzbringender als Serien hoher Bälle waren. Da steigerte sich Irmscher, löste sich P. Ducke öfter von seinem hartnäckigen, konsequenten Bewacher Wandke, blitzte der Offensivdrang von Bransch auf, wurde schwungvoller gespielt. Das von Schneider reaktionsschnell behütete Hansa-Tor war mehr in Gefahr, zumal "Vogel-Ersatz" Struppert tatkräftig mitmischte. Doch die Gäste ließen nur ein 1:2 zu, wobei Schneider Kurbjuweits Strafstoßball (48.) souverän abwehrte. Der Torwart dazu: "Im Vorjahr, bei Vogels ´Elfer`, war ich schon mit den Fingern dran. Diesmal ahnte ich die von Kurbjuweit gewählte Ecke, doch was nutzte es am Ende?" So überstand Rostock Wandkes Foul an Bransch noch verlustlos, bevor es drei Tore in drei Minuten gab. Ein nahezu beschäftigungsloser Blochwitz wurde doch einmal geschlagen. "Ich spekulierte darauf, daß Kehl das Kopfballduell gegen Göhr gewinnt, startete in den völlig freien Raum und kam so in beste Schußposition", kommentierte Gerd Kische die wohl einzige torverheißende Situation der Gäste. Es war nicht die einzige Blöße, die sich die Zeiss-Abwehr gab, doch Hansas Angriffswirkung blieb insgesamt blaß.

Zum Schiedsrichterkollektiv: Eine korrekte Spielleitung in fehlerfreiem Zusammenwirken mit beiden Linienrichtern. Scheurell bemühte sich trotz widriger Bodenverhältnisse das Spiel "laufen" zu lassen. Bei einigen unsauberen Zweikampfattacken war er allerdings sehr nachsichtig.

(Peter Palitzsch in "Die Neue Fußballwoche" vom 4. Dezember 1973)


Junioren : Jena : Rostock 3:1 , Tore : Brauer , Molata , Weise / Neumann

Jena : Claus , Schmidt , Oevermann , Henniger , Wenig , Brauer , Noack ( Werner / Semmer) , Karschunke , Molata , Neuber , Weise / Tr.: Thomale