1974/1975 03. Spieltag: FC Carl Zeiss Jena - FC Hansa Rostock 3:0
Spieldaten | |
Wettbewerb | DDR-Oberliga, 3. Spieltag |
Saison | Saison 1974/1975, Hinrunde |
Ansetzung | FC Carl Zeiss Jena - FC Hansa Rostock |
Ort | Ernst-Abbe-Sportfeld |
Zeit | Sa. 31.08.1974 15:00 Uhr |
Zuschauer | 10.000 |
Schiedsrichter | Wolfgang Riedel (Berlin) |
Ergebnis | 3:0 |
Tore | |
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Aufstellungen
- Jena
- Hans-Ulrich Grapenthin
- Helmut Stein
- Gert Brauer, Konrad Weise, Lothar Kurbjuweit
- Dietmar Sengewald, Harald Irmscher, Rainer Schlutter
- Norbert Schumann (74. Harry Kunze), Peter Ducke (85. Klaus Schröder), Eberhard Vogel
Trainer: Hans Meyer
- Rostock
- Bernd Jakubowski
- Peter Sykora
- Gerd Kische, Wolfgang Ramlow, Eckhardt Märzke
- Jürgen Decker, Dietrich Kehl (66. Helmut Schühler), Michael Mischinger
- Dieter Lenz, Joachim Streich, Lothar Hahn (46. Christian Radtke)
Trainer: Heinz Werner
Spielbericht
Plus im Mittelfeld und Angriff
Einen Kurzkommentar faßte DFV-Cheftrainer Georg Buschner in die Worte: "In einem kampfbetonten Treffen besaß Jena mannschaftlich klare Vorteile. Die individuellen Leistungen von Weise, Ducke und Vogel (wurde von der FUWO zum Spieler des Tages gewählt) schlugen nachhaltig zu Buche. Das Hansa-Spiel kam nicht in Fluß; Rostocks Abwehr erwies sich zudem diesmal als sehr bröckelig."
Der FC Carl Zeiss trumpfte trotz der 30 Grad Celsius mit einem solchen Tempo, solcher Dynamik und Wucht auf, daß der FC Hansa sofort in die Abwehr gedrängt wurde, ihm Hören und Sehen verging. Wohl war die Absicht der Ostseestädter zur Offensive, zum Mitspielen zumindest in der ersten Halbzeit, nicht zu verkennen, als Hahn, Lenz und Streich auch Chancen besaßen, doch mit zunehmender Spielzeit kamen die Männer in der Deckung und im Mittelfeld einfach gar nicht mehr zu konstruktiven Aufgaben. Und der Sturm bestand nur aus einem Mann: Streich. Von Hahn, Lenz und Radtke drohte den Gastgebern keine Gefahr.
"Ja, Ducke ist noch kein alter Mann!", freute sich Jenas Cheftrainer Hans Meyer. Mit ungestümem Angriffsgeist, großer Laufbereitschaft und einem unwahrscheinlichen Aktionsradius hetzte er seinen jungen Bewacher Ramlow hin und her, riß die Rostocker Abwehr auf. Dazu gesellten sich ein spielfreudiger Vogel, gegen den Kische ein klares Nachsehen hatte, und ein offensivfreudiger Weise ("die Zuverlässigkeit in Person!", so Trainer Meyer), der sich trotz der Bewachung Streichs nicht hinten binden ließ.
Zum Schiedsrichterkollektiv: Riedels Großzügigkeit am Anfang wurde von den Kampfhähnen auf beiden Seiten schlecht gelohnt. Entschlosseneres, unnachsichtiges Durchgreifen wäre in der teilweise hektischen Partie angebracht gewesen.
(Wolf Hempel in "Die Neue Fußballwoche" vom 3. September 1974)
Junioren : Jena : Rostock 4:3 , Tore : Trocha 2 , Semmer , Werner / Bliemeister 2 , Spandolf
Jena : Zimmermann , Höcke , Förster ( Trocha) , Schilling , Semmer , Schakau , Krause ( V. Weise) , Töpfer , A. Weise , Noack , Werner / Tr.: Thomale