1975/1976 17. Spieltag: FC Carl Zeiss Jena - FC Vorwärts Frankfurt/Oder 5:2
Spieldaten | |
Wettbewerb | DDR-Oberliga, 17. Spieltag |
Saison | Saison 1975/1976, Rückrunde |
Ansetzung | FC Carl Zeiss Jena - FC Vorwärts Frankfurt/Oder |
Ort | Ernst-Abbe-Sportfeld |
Zeit | Sa. 28.02.1976 14:30 Uhr |
Zuschauer | 10.000 |
Schiedsrichter | Widukind Herrmann (Leipzig) |
Ergebnis | 5:2 |
Tore | |
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Aufstellungen
- Jena
- Hans-Ulrich Grapenthin
- Helmut Stein
- Uwe Neuber, Konrad Weise, Lothar Kurbjuweit
- Harald Irmscher, Ulrich Oevermann, Dietmar Sengewald
- Klaus Schröder, Peter Ducke, Eberhard Vogel
Trainer: Hans Meyer
- Frankfurt/O.
- Eckhard Kreutzer
- Wolfgang Strübing
- Ralph Probst (79. Lothar Hause), Gerd Schuth, Wolfgang Andreßen
- Horst Wruck, Frieder Andrich, Horst Krautzig
- Jörg Nachtigall, Ralph Conrad, Lutz Otto (46. Reinhard Segger)
Trainer: Karl Trautmann
Spielbericht
"Matz" Vogel traf dreimal
Fünfundvierzig Minuten lang stand der FCV der Leistungsexplosion der Thüringer, die nachdrücklich ihre Konzentrations- und Steigerungsfähigkeit vor eigener Kulisse nachwiesen, nahezu hilflos gegenüber. Vor einem Jahr noch hatten sich die Oderstädter hier mit 1:0 behauptet, in der ersten Halbserie waren sie sogar mit 5:1 erfolgreich geblieben. Diesmal jedoch gerieten sie innerhalb von elf Minuten mit 0:4 (!) arg unter die Räder. Das wuchtige, dynamische, von hohem Tempo gekennzeichnete Angriffsspiel der Platzherren hatte seinen Ursprung in der Abwehr. Bereits aus ihr kurbelten Stein, Weise und Kurbjuweit (von der FUWO zum Spieler des Tages gewählt), der die ersten drei Treffer unmittelbar vorbereitete, unermüdlich die Aktionen an. Auch der junge Neuber vertrat den verletzten Brauer ausgezeichnet, Oevermann und Sengewald bildeten im verein mit Irmscher ein klug und torgefährlich operierendes Mittelfeldgespann. Sie alle aber wurden von Vogel übertroffen. "Er zog mich überall hin, aber ich konnte ihn nirgends stellen", bekannte sein Bewacher Ralph Probst.
Außer Schuth, der sich mit P. Ducke gleichwertige Duelle lieferte, "wackelte" jeder in der FCV-Abwehr. Es fehlte an der nötigen Bindung, beim permanenten Druck der Jenaer häuften sich Mißverständnisse und Fehlpässe, außerdem traten taktische Unzulänglichkeiten auf.
Zwischen den Treffern vier und fünf aber nötigte die unermüdliche, keine Resignation verratende Verfolgungsjagd des FCV "aus schier aussichtsloser Position heraus, Hochachtung ab" (Bernd Stange). Mit Seggers Hereinnahme kam mehr Linie ins Spiel. Andrichs Vorrücken in die Angriffsmitte brachte Gefährlichkeit in die Vorderreihe, die vor der Pause völlig beherrscht wurde. Die Jenaer jedoch ließen im zweiten Gang das Tempo zu sehr schleifen. Und das hätte durchaus noch stärker ins Auge gehen können.
Zum Schiedsrichterkollektiv: Herrmann hatte in diesem fair und sauber geführten Vergleich ein leichtes Amtieren. Bei Kurbjuweits Durchbruch (40.) pfiff er leider den Vorteil weg; bei Schröders Tor hätte die Fahne von Linienrichter Streicher in die Höhe gehen müssen.
(Klaus Thiemann in "Die Neue Fußballwoche" vom 2. März 1976)
Junioren : 1:3 , Tore : Schmied / Anders 2 , Bohn
Jena : Meisel , Weise (Voigt) , Kulb , Birnkammerer , Menge , Goretzky , Lengert , Krause , Köberlein (Rode) , Raab , Schmied / Tr.: Thomale