1976/1977 FDGB-Pokal Viertelfinale Hinspiel: BSG Stahl Riesa - FC Carl Zeiss Jena 1:0

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Spieldaten
Wettbewerb FDGB-Pokal, Viertelfinale Hinspiel
Saison Saison 1976/1977
Ansetzung BSG Stahl Riesa - FC Carl Zeiss Jena
Ort Stadion der Stahlwerker in Riesa
Zeit Mi. 15.12.1976 13:30 Uhr
Zuschauer 1.500
Schiedsrichter Heinz Einbeck (Berlin)
Ergebnis 1:0
Tore
  • 1:0 Meinert (65.)
Andere Spiele
oder Berichte

Aufstellungen

Trikotfarben
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Riesa
Reiner Köpnick
Reinhard Hauptmann
Wolfgang Schremmer, Eberhard Lippmann (22. Jürgen Hönicke), Klaus Härtel
Frank Schuster, Bernd Runge, Klaus Schlutt
Wolfram Meinert, Thomas Börner, Wolfgang Schröder

Trainer: Günter Guttmann

Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
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Jena
Hans-Ulrich Grapenthin
Ulrich Oevermann
Gert Brauer, Lothar Kurbjuweit, Dieter Noack
Rüdiger Schnuphase, Dietmar Sengewald, Uwe Neuber
Thomas Töpfer (73. Peter Ducke), Eberhard Vogel, Klaus Schröder

Trainer: Hans Meyer


Spielbericht

Um ein Tor war Stahl schon besser

Rehabilitieren und Selbstbewußtsein stärken. Diese Losung hatte Riesas Trainer Günter Guttmann vor dem Treffen verkündet. "Und diesmal hielt sich die Mannschaft auch daran", konnte er nach den neunzig Minuten auf schneebedecktem Geläuf zufrieden resümieren. Die Stahlwerker waren schon, vielleicht sogar zumindest das eine Tor besser. Schröders Flankenball flog über Grapenthin, der beim Starten wegrutschte, hinweg, Börner köpfte aufs Tor, doch der Jenaer Keeper bekam gedankenschnell die Hand noch ans Leder. Gegen den nachfolgenden Kopfball von Meinert besaß er jedoch keine Abwehrmöglichkeit mehr. Meinerts Treffer konnte als Lohn für die kämpferische Steigerung aller (!) Riesaer betrachtet werden, aber auch als Ergebnis der durchdachteren, klügeren Spielweise auf dem glatten Geläuf, "weil wir einfacher operierten", wie es Günter Guttmann sah. Hauptmann, Hönicke, Runge schlugen zumeist das Leder in die freien Räume, Börner und Schröder setzten nach. Ja, in der Schlußphase lag ein zweites Tor durchaus im Bereich des Möglichen, weil die Jenaer Abwehr in dieser Phase keinen geschlossenen Block mehr darstellte.

So zeigte sich Hans Meyer dann auch sehr kritisch. "Unverständlich, daß wir nach einer überzeugend geführten Hälfte noch so in Schwierigkeiten kommen konnten", sagte er. Vielleicht fühlten sich die Gäste zur Pause schon zu sicher. Jedenfalls machten sie nach dem Wechsel, besonders nach dem Rückstand, zu vieles verkehrt, um ungeschoren davonzukommen. Statt überlegtes Spiel, steil und in die freien Räume, herrschte der Kurzpaß vor, der allzuoft im Schnee steckenblieb. Im Dribbling liefen die Jenaer Akteure in den Riesa-Abwehrblock hinein, verzettelten sich und wurden dadurch zumeist rechtzeitig vor der Strafraumgrenze abgemeldet. "Viel hatten wir im Angriff nicht zu bieten", schätzte Torjäger Eberhard Vogel sachlich ein. Auch Duckes Einsatz konnte keine Wende mehr bringen, zu dieser Zeit steckte der Jenaer Expreß, sonst für Geradlinigkeit bekannt, schon tief im Schnee.

(Jürgen Nöldner in "Die Neue Fußballwoche" vom 21. Dezember 1976)