1977/1978 19. Spieltag: FC Carl Zeiss Jena - FC Karl-Marx-Stadt 2:1
Spieldaten | |
Wettbewerb | DDR-Oberliga, 19. Spieltag |
Saison | Saison 1977/1978, Rückrunde |
Ansetzung | FC Carl Zeiss Jena - FC Karl-Marx-Stadt |
Ort | Ernst-Abbe-Sportfeld |
Zeit | Sa. 08.04.1978 15:00 Uhr |
Zuschauer | 8.000 |
Schiedsrichter | Klaus Scheurell (Wusterhausen/Dosse) |
Ergebnis | 2:1 |
Tore |
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Aufstellungen
- Jena
- Hans-Ulrich Grapenthin
- Rüdiger Schnuphase
- Gert Brauer, Dieter Noack, Lothar Kurbjuweit
- Lutz Lindemann, Uwe Neuber, Dietmar Sengewald
- Martin Trocha , Jürgen Raab(51. Thomas Töpfer),Eberhard Vogel
Trainer: Hans Meyer
- Karl-Marx-Stadt
- Wolfgang Krahnke
- Carsten Lettau
- Frank Uhlig, Peter Müller, Andreas Heydel (56. Wolfgang Ihle)
- Frank Eitemüller, Peter Mäthe, Andreas Müller
- Jürgen Bähringer, Jürgen Günther, Uwe Petzold,
Trainer: Manfred Kupferschmied
Spielbericht
Trotz Frühling: Zuviel "Grün"
Der FC Karl-Marx-Stadt trat auch in Jena mit seinen traditionellen blau-weißen Hemden an; grüne hätten ihm besser zu Gesicht gestanden. Nach dem Ausfall von Kapitän Sorge (drei Verwarnungen) und Spielmacher J. Müller (Oberschenkelzerrung) liefen die Gäste mit einer Elf auf, die einen Altersdurchschnitt von 21,3 Jahren aufwies. Die Folge: Es lief einfach nichts zusammen! Es geht hier nicht darum, den Stab über zweifellos veranlagte Jungen wie Mäthe, A. Müller, Eitemüller oder auch Günther zu brechen. Aber ohne die Kampfkraft ihres Kapitäns, ohne die spielgestaltende Hand Joachim Müllers blieben die Talente ein ganzes Stück unter den zuletzt gezeigten Leistungen.
"Wir haben hier nichts gewonnen, seitdem ich dabei bin", drückte Joachim Müller schon vor dem Anpfiff seine Befürchtungen aus. "Und das ist immerhin schon acht Jahre her." Der Auftakt ließ auch diesmal das Schlimmste ahnen. Gegen den "Strich" von Kurbjuweit, aus gut 20 Metern abgegeben, war der wackere Krahnke ebenso machtlos wie gegen Schnuphases Kopfball aus Nahdistanz. Nicht zufällig schossen gerade diese beiden Akteure die Jenaer Treffer; sie waren, noch wirkungsvoll von dem lange verletzten Brauer unterstützt, die auffälligsten Männer in einer Mannschaft, die eine Stunde lang nahezu pausenlos angriff.
Das Ergebnis indes war keinesfalls berauschend. Abgesehen von Neuber , er hatte in der Schlußphase recht beeindruckende Szenen, blieb auch auf der Jenaer Seite Mittelfeld und Angriff fast ohne Ausstrahlung. Lindemann war nur bei einigen Standardsituationen zu sehen. Vogel (herzlichen Glückwunsch zum 35!) hatte in Uhlig den besten Mann des FCK gegen sich. Raab war das schwere Länderspiel gegen die CSSR noch deutlich anzumerken.
So verpuffte die beste Zeit des Hausherren ungenutzt. Als sich die Zahl der ausgelassenen Möglichkeiten häufte, dem eingewechselten Ihle aus einer völlig harmlosen Situation sogar der Anschlußtreffer glückte, verlor der FC Carl Zeiss auch den Rest seiner ohnehin kaum erkennbaren Linie. Fast wäre A. Müller nach einem Fehler von Schnuphase sogar noch der Ausgleich gelungen. Er hätte dieses kaum Mittelmaß erreichende Treffen zwar noch abgerundet, den Spielanteilen wäre er nicht im entferntesten gerecht geworden.
Zum Schiedsrichterkollektiv: Scheurell bot eine gute Leistung. Vielleicht hätte er in der nach einer Stunde unsauber werdenden Partie eher die gelbe Karte ziehen sollen.
Bericht von R. Nachtigall in der FUWO vom 11.4.78
Nachwuchs: 1:1 , Tore : Brückner / Welzl
Jena : Zimmermann , Rode , Kulb , Köhler (46. V. Weise) , Prohaska (58. Lobeda) , Schakau , Schmied , Köberlein , Brückner , Schlutter , Roß / Tr.: Thomale
Junioren / Jugend - Jena : K-M-St 1:3 / 1:0