1978/1979 24. Spieltag: FC Carl Zeiss Jena - 1. FC Magdeburg 4:2
Spieldaten | |
Wettbewerb | DDR-Oberliga, 24. Spieltag |
Saison | Saison 1978/1979, Rückrunde |
Ansetzung | FC Carl Zeiss Jena - 1. FC Magdeburg |
Ort | Ernst-Abbe-Sportfeld |
Zeit | Sa. 26.05.1979 15:00 Uhr |
Zuschauer | 12.000 |
Schiedsrichter | Siegfried Kirschen (Frankfurt/Oder) |
Ergebnis | 4:2 |
Tore |
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Andere Spiele oder Berichte |
Aufstellungen
- Jena
- Hans-Ulrich Grapenthin
- Rüdiger Schnuphase
- Gert Brauer, Konrad Weise, Lothar Kurbjuweit
- Gerhardt Hoppe, Ulrich Oevermann (73. Jörg Burow), Andreas Krause, Lutz Lindemann
- Jürgen Raab (83. Dietmar Sengewald), Martin Trocha
Trainer: Hans Meyer
- Magdeburg
- Dirk Heyne
- Rolf Döbbelin
- Detlef Raugust, Klaus Decker
- Wolfgang Seguin, Jürgen Pommerenke, Dirk Stahmann, Siegmund Mewes
- Heiner Thomas (73. Rainer Döbbel), Joachim Streich, Martin Hoffmann
Trainer: Klaus Urbanczyk
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Spielbericht
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Ist das Rennen um Platz 3 entschieden?
Ein Fußballtag mit vielen erfreulichen Eindrücken und Untugenden zugleich. Filmkameraleute schnalzen bei derart blaubewölktem Himmel mit der Zunge. Der zur Zeit wohl beste Rasen in der höchsten Spielklasse lud auf dem Ernst-Abbe-Sportfeld förmlich zur spielerischen Ausgelassenheit ein. Was überhaupt nicht gefiel: Feuerwerkskörper, beleidigende Sprechchöre, unnötige Fouls, der Feldverweis für Mewes sowie mehrere strittige Entscheidungen.
Jenas Anhang kam auf seine Kosten. Die Zeiss-Elf lieferte ihr bestes Heimspiel seit Wochen und Monaten. Kampfgeist und Laufbereitschaft befanden sich mit Durchschlagskraft und Torgefährlichkeit endlich wieder einmal in glücklicher Verbindung. Zwanzig Zitterminuten überstand der Gastgeber ohne Schaden an Gegentoren. Dann legte er seine Karten, eine Vorentscheidung im Kampf um Platz 3 herbeizuführen, offen auf den Tisch. Lindemann und Hoppe vor allem initiierten druckvolle Aktionen, aus allen Reihen kam die Torgefahr auf Magdeburg zu. Im Vergleich dazu - und das führte schließlich in die Niederlage hinein - blieben beim Pokalsieger konstruktive und produktive Spielzüge auf wenige Akteure beschränkt. Untadelig der Wille, das Beste aus der diffizilen Situation herauszuholen, die sich durch das Fehlen von Zapf und Steinbach (beide sechs gelbe Karten), von Tyll (Verdacht auf Miniskusschaden) und Sparwasser (Angina) ergeben hatte. Döbbelin und Stahmann, beide legten Mut, Kopfballstärke und Entschlossenheit an den Tag, zogen sich wesentlich besser aus der Affäre, als dies Thomas und später Döbbel gelang. Wenn Streich anruckte, so nach der Pause drei-, viermal, geriet Weise in Schwierigkeiten. Insgesamt blieben die Triebkräfte bei den Gästen jedoch viel zu gering, um den einsatzfreudigen Hoffmann besser zu entlasten, zu unterstützen. Sporadische Aktivität war kein Mittel, um Jena an diesem Tag zu schlagen oder wenigstens ein Unentschieden abzutrotzen. Rüdiger Schnuphase wurde von der FUWO zum Spieler des Tages gewählt .
Zum Schiedsrichterkollektiv: Mehrere strittige Entscheidungen: Warum keine gelbe Karte für Oevermanns Treten vor dem Revanchefoul von Mewes mit berechtigtem Feldverweis? Weshalb dieser Strafstoß nach korrektem Zweikampf und Hinfallen mit Spätzündung? Warum kein Eckball nach Schnuphases Schuß (56.) und wieso "Hand" von Hoffmann (57.), als der Magdeburger den Ball mit der Brust mitnahm? Ganz zu schweigen von Brauers Umstoßen des kopfballbereiten Hoffmann (60.), als gar kein Pfiff kam.
(Günter Simon in "Die Neue Fußballwoche" vom 29. Mai 1979)
Nachwuchs : 0:1 , Tor : Grüning
Jena : Runkewitz , Rode , Wachter , Köhler , Schilling , Köberlein , Pohl , Schmied , Roß (77. Diener) , Kaiser , Töpfer / Tr.: Thomale
Junioren / Jugend : Magdeburg : Jena 2:1 / 1:0
Junioren werden 7., die Jugend 10.