1979/1980 23. Spieltag: BSG Sachsenring Zwickau - FC Carl Zeiss Jena 2:0
Spieldaten | |
Wettbewerb | DDR-Oberliga, 23. Spieltag |
Saison | Saison 1979/1980, Rückrunde |
Ansetzung | BSG Sachsenring Zwickau - FC Carl Zeiss Jena |
Ort | Georgi-Dimitroff-Stadion in Zwickau |
Zeit | Sa. 26.04.1980 15:00 Uhr |
Zuschauer | 7.000 |
Schiedsrichter | Gerhard Bude (Halle) |
Ergebnis | 2:0 |
Tore |
|
Andere Spiele oder Berichte |
Aufstellungen
- Zwickau
- Jürgen Croy
- Roland Stemmler
- Andreas Reichelt, Peter Keller, Joachim Schykowski
- Hans-Uwe Pilz, Gerd Schellenberg (61. Jürgen Ganz), Gert-Rainer Stephan
- Werner Bräutigam, Andreas Langer (67. Andreas Bielau), Uwe Fuchs
Trainer: Peter Henschel
- Jena
- Hans-Ulrich Grapenthin
- Rüdiger Schnuphase
- Gert Brauer, Konrad Weise, Lothar Kurbjuweit
- Lutz Lindemann, Gerhardt Hoppe, Andreas Krause (79, Wolfgang Schilling)
- Thomas Töpfer (66. Dietmar Sengewald), Jürgen Raab, Eberhard Vogel
Trainer: Hans Meyer
Spielbericht
Telefone klingelten vorher und nachher
Die Zwickauer Stadiontelefone klingelten sich heiß. Vor dem Spiel schon, denn viele glaubten, der Schnee aus den vorangegangenen Tagen ließe keinen Anpfiff zu. Doch Schiedsrichter Helmut Bude pfiff an, wenngleich die Spielfläche kaum dazu einlud.
Da waren die Gäste eine Stunde taktisch klüger beraten, erarbeiteten sich durch Lindemanns Fallrückzieher (5.), Raabs Kopfball (29.) und Schnuphases Schuß über die Latte aus Nahdistanz (48.) auch die besseren Möglichkeiten, weil sie zudem dynamischer agierten, mit den Flugbällen das bessere Rezept parat hatten. Aber es blieb eben bei optischer Überlegenheit. Der gewünschte Treffer für den mit Medaillenhoffnungen anreisenden FC Carl Zeiss wollte nicht fallen. In dieser ersten Stunde kontrollierten die Jenaer Abwehrspieler ihre Kontrahenten sicher, sieht man einmal von der Konterchance für das Duo Langer-Bräutigam ab, das sich aber gegen Schnuphase nicht durchsetzen konnte (41.).
"Vorige Woche brachten die Einwechslungen gegen den FCV nichts, diesmal alles", freute sich Peter Henschel. In der Tat, Ganz mit seiner Laufbereitschaft bildete nun das Pendant zu Pilz, der sich sichtlich steigerte, als Leichtgewicht am meisten zuzusetzen hatte, und Bielau wurde zum Unruhefaktor. Die Kontermöglichkeit von Fuchs blieb noch ungenutzt, weil er das Leder zu ungenau abspielte (69.). Bräutigams beispielhafter Körpereinsatz im Strafraum gegen zwei Jenaer sorgte für die Führung. Einen Kopfball von Ganz bekam Grapenthin gerade noch auf der Linie zu fassen (76.). Zwei Minuten später behielt der Einwechsler nach temperiertem Paß von Pilz jedoch die Übersicht und umspielte auch noch Grapenthin. Zu diesem Zeitpunkt gab es schon keinen Zweifel mehr am Zwickauer Erfolg, wenngleich der Gast nicht aufsteckte, Schnuphase Croy noch einmal forderte (81.). Die Zwickauer Hintermannschaft gab nichts preis. Croys Sicherheit verlieh ohnehin Zuversicht. Auch nach dem Treffen klingelten die Telefone. Doch da waren es Glückwünsche für den Oldtimer der Oberliga, es erneut geschafft zu haben. Mit einer Steigerung, die selbst Spitzenmannschaften wie dem BFC, 1. FCM oder FC Carl Zeiss nicht bekam!
Zum Schiedsrichterkollektiv: Sehr gute Leitung von Bude, der bei seinen Entscheidungen stets die Bodenverhältnisse berücksichtigte.
(Jürgen Nöldner in "Die Neue Fußballwoche" vom 29. April 1980)
Nachwuchs:1:1 Tore : Riedel / Dern
Jugend / Junioren - Erfurt : Jena 1:2 / 2:1