1980/1981 08. Spieltag: BSG Wismut Aue - FC Carl Zeiss Jena 1:4
Spieldaten | |
Wettbewerb | DDR-Oberliga, 8. Spieltag |
Saison | Saison 1980/1981, Hinrunde |
Ansetzung | BSG Wismut Aue - FC Carl Zeiss Jena |
Ort | Otto-Grotewohl-Stadion in Aue |
Zeit | Sa. 18.10.1980 14:30 Uhr |
Zuschauer | 5.000 |
Schiedsrichter | Siegfried Kirschen (Frankfurt/O.) |
Ergebnis | 1:4 |
Tore |
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Aufstellungen
- Aue
- Ulrich Ebert
- Hans Schykowski
- Günter Seinig, Wolfgang Höll, Mario Lammel
- Wolfgang Körner, Holger Erler, Jürgen Escher
- Harald Mothes, Thomas Teubner, Uwe Lein (46. Volker Schmidt)
Trainer: Manfred Fuchs
- Jena
- Hans-Ulrich Grapenthin
- Rüdiger Schnuphase
- Wolfgang Schilling, Konrad Weise, Lothar Kurbjuweit
- Gerhardt Hoppe, Andreas Krause, Lutz Lindemann (79. Dietmar Sengewald)
- Andreas Bielau, Jürgen Raab, Eberhard Vogel (78. Martin Trocha)
Trainer: Hans Meyer
Spielbericht
Wismut-Applaus für Eberhard Vogel
Als er von Trainer Meyer und Assistent Helmut Stein vom Platz gerufen wurde und an der Außenlinie den Weg zum Tunnel nahm, der in die Kabine des Otto-Grotewohl-Stadions führt, rührten Tausende Wismut-Anhänger die Hände zum Beifall! Eberhard Vogel, der Routinier unserer Oberliga, hatte 78 Minuten lang wieder eine Partie geboten, die Respekt abnötigte. Der 37jährige, 74mal unser Land repräsentierende Stürmer, gehörte zu den ersten, die nach etwas unruhigem Beginn - drei Ecken für Wismut in den ersten drei Minuten, mehrfache Distanzierungsschwächen in der Zeiss-Abwehr bei weiten Ebert-Abschlägen - geordnete Aktionen einleiteten und dafür sorgten, daß der Spitzenreiter allmählich auf Siegeskurs ging.
Nach genau einer Viertelstunde registrierte man den ersten Torschuß. Lindemanns Ecke von links wehrte Höll nicht konsequent genug gegen Raab ( von der FUWO zum Spieler des Tages gewählt) ab, der noch eine Kurve drehte und einschoß. Als elf Minuten später Seinig einen Strafstoß verschuldete, damit arge Schwächen im engeren Deckungszentrum der Erzgebirgler unterstreichend, verwandelte Schnuphase eiskalt. Damit schien alles für die Thüringer gelaufen, die ihre bessere Technik auf dem rutschigen, durch den Dauerregen immer tiefer werdenden Boden gekonnt ausspielten, schon aus der Abwehr heraus ballsicher wirkten und auch sichtliche Vorteile im Kopfballspiel hatten.
Die "Veilchen" aus dem Lößnitztal dagegen wirkten gehemmt, umständlich, unsicher (Fehlpässe, Rückspielfehler - Höll, W. Körner). Lediglich der emsige Escher, zunächst im Mittelfeld, nach der Pause als Linksaußen den ebenso kleinen Schilling vor Probleme stellend, sowie der nach einer Erkrankung körperlich noch nicht wieder ganz fit wirkende, aber am und mit dem Ball seine Fähigkeiten unterstreichende Erler ("Bei solchen Abwehrschwächen ist gegen Jena nichts zu machen.") sorgten für Entlastung. Erler war in der ersten Halbzeit der erste und einzige, der auf Grapenthins Tor schoß (35., 36.)
"Das war kein Wismut-Geist vor der Pause", meinte Trainer Manfred Fuchs. "Dann aber steigerten wir uns, war ich zufrieden mit der Einstellung. Wenngleich Jena die feinere Klinge schlug und unser Anschlußtor gleich wieder mit einem Gegentreffer beantwortete." Auch da und beim 1:4 "schlief" die Auer Deckung. Raabs Kopfball nach Lindemanns Freistoß aber war schon sehenswert.
Zum Schiedsrichterkollektiv: Kirschen amtierte souverän. Aufmerksame Linienrichter. Lobenswert die sehr faire Einstellung aller Akteure bei den widrigen Witterungsbedingungen.
(Joachim Pfitzner in "Die Neue Fußballwoche" vom 21. Oktober 1980)
Nachwuchs: 0:2 , Tore : U. Burow (F) , J. Burow
Jena : Härtel , Pohl , Rode , Kulb , Kahnt , Noack , Oevermann ( 59. Brauer) , Pittelkow , U. Burow , J. Burow , Dern ( 67. Reichmann) / Tr.: Thomale
Jugend / Junioren - Jena : Union 5:1 / 2:0