1980/1981 17. Spieltag: FC Carl Zeiss Jena - BSG Sachsenring Zwickau 5:0
Spieldaten | |
Wettbewerb | DDR-Oberliga, 17. Spieltag |
Saison | Saison 1980/1981, Rückrunde |
Ansetzung | FCC - BSG Sachsenring Zwickau |
Ort | Ernst-Abbe-Sportfeld |
Zeit | Fr. 13.03.1981 17:00 Uhr |
Zuschauer | 8.000 |
Schiedsrichter | Klaus Peschel (Radebeul) |
Ergebnis | 5:0 |
Tore |
|
Andere Spiele oder Berichte |
Aufstellungen
- Jena
- Hans-Ulrich Grapenthin
- Rüdiger Schnuphase
- Gert Brauer, Gerhardt Hoppe (18. Jörg Burow), Wolfgang Schilling
- Andreas Krause (68. Eberhard Vogel), Lothar Kurbjuweit, Lutz Lindemann
- Andreas Bielau, Jürgen Raab, Dietmar Sengewald
Trainer: Hans Meyer
- Zwickau
- Jürgen Croy
- Gerd Schellenberg
- Peter Schmidt, Roland Stemmler, Joachim Schykowski
- Hans-Uwe Pilz, Peter Keller, Gert-Rainer Stephan
- Werner Bräutigam, Andreas Langer (46. Uwe Fuchs), Hötzel (65. Klaus Becher)
Trainer: Peter Henschel
Spielbericht
Aus siebentem Himmel zurück
Die Zwickauer wurden sozusagen aus dem siebenten Himmel auf die Erde zurückgeholt. "In der Vorwoche 5:1 gegen Riesa und nun diese Ernüchterung. Hoffentlich kann das die Mannschaft wegstecken." Wer litt nicht mit dem alten Kämpen Glaubitz, der den "Untergang" seiner Nachfolger erleben mußte.
"Eine furiose zweite Hälfte. In dieser Phase mündeten unser Tempo, unser Elan auch in spielerische Gelöstheit und in sehenswerte Tore", registrierte erfreut Jenas Assistenztrainer Helmut Stein. So explodierte Raab, sehr agil und beweglich, zweimal förmlich vor dem Gäste-Gehäuse. Schilling gelang nach einer Raab-Eingabe ein prächtiges Kopfballtor, und dann manövrierten die Routiniers (Vogel-Kurbjuweit-Lindemann-Schnuphase) in einer Koproduktion die Sachsenring-Abwehr aus.
Also totaler Jenaer Angriffsfußball, dem die Gäste später nur Tapferkeit in der Abwehr (J. Schykowski, Stemmler, Schellenberg) und Rettungstaten von Croy entgegenzusetzen hatten. In Mittelfeld und Angriff aber trat die läuferische und athletische Überlegenheit der Jenaer Überlegenheit der Jenaer klar hervor.
Nur der kleine Pilz, der überall aushalf, konnte da mithalten. Er allein beunruhigte auch anfangs die Gastgeber, prüfte Grapenthin hart mit einem Freistoß (3.). Sein anschließendes Solo gar (6.) hätte die Jenaer ernsthaft in Verlegenheit bringen können. Langer jedoch verstolperte seine flache Eingabe aus zwei Metern (!), verzog, "und das war schwerer, als den Ball im Tor unterzubringen", ärgerte sich Zwickaus ehemaliger Torjäger und jetziger Trainer Hartmut Rentzsch. Damit allerdings hatten die Gäste ihr Pulver schon verschossen.
Das lag nicht zuletzt am konsequenten Spiel von Schnuphase, Kurbjuweit und Brauer, die aus der Abwehr heraus ständig für Druck und Schwung sorgten. Auch Lindemann kam immer mehr in Fahrt, und vorn gefiel neben dem herausragenden Raab auch das schneidige Agieren von Bielau. Er war eine Belebung im Jenaer Angriffswirbel, an dem sich später auch Burow und Vogel, der als Libero (!) die Fäden zog, beteiligten. "Ich glaube, der Test ist geglückt. Ich kann in Newport spielen", freute sich nach dem Schlußpfiff der Routinier. Die Jenaer Besetzungsprobleme aber wurden damit kaum geringer. Hoppe nämlich schied mit einer Leistenzerrung vorzeitig aus, und an den Einsatz von Weise war am Freitag noch nicht zu denken.
(Klaus Thiemann in "Die Neue Fußballwoche" vom 17. März 1981)
- NWOL 1:1 - Tore : Roß / Schumacher
- Jena : Runkewitz , Fleck , Rode , Böttner (70.Brückner ) , Kahnt , Kulb , Oevermann , Pittelkow , Roß , U. Burow (70. Dern) , Zimmermann
- Jugend / Junioren - Jena : Dresden 1:4 / 0:2