1980/1981 18. Spieltag: 1. FC Lokomotive Leipzig - FC Carl Zeiss Jena 0:0
Spieldaten | |
Wettbewerb | DDR-Oberliga, 18. Spieltag |
Saison | Saison 1980/1981, Rückrunde |
Ansetzung | 1. FC Lokomotive Leipzig - FC Carl Zeiss Jena |
Ort | Bruno-Plache-Stadion in Leipzig |
Zeit | Sa. 21.03.1981 15:00 Uhr |
Zuschauer | 17.000 |
Schiedsrichter | Klaus-Dieter Stenzel (Senftenberg) |
Ergebnis | 0:0 |
Tore |
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Programmheft |
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Aufstellungen
- Leipzig
- Rene Müller
- Gunter Sekora (25. Joachim Fritsche)
- Andreas Roth, Thomas Dennstedt, Uwe Zötzsche
- Lutz Moldt, Matthias Liebers, Wolfgang Altmann
- Volker Großmann (68. Peter Englisch), Dieter Kühn, Hans-Jürgen Kinne
Trainer: Harro Miller
- Jena
- Hans-Ulrich Grapenthin
- Eberhard Vogel
- Gert Brauer, Rüdiger Schnuphase, Wolfgang Schilling
- Lutz Lindemann, Lothar Kurbjuweit, Dietmar Sengewald
- Andreas Bielau (80. Olaf Roß), Jürgen Raab, Jörg Burow (58. Ulrich Oevermann)
Trainer: Hans Meyer
Spielbericht
Es blieb nur bei Warnschüssen
Das kleine Jubiläum gelang nicht. Der erhoffte zehnte Sieg der Leipziger im 34. Treffen gegen den Kontrahenten aus Thüringen blieb aus. Dieses Vorhaben müssen die Probstheidaer nun erst einmal bis zum Herbst vertagen. Dabei aber hatte es so gut angefangen. Bei Moldts Hackentrick (2.), Dennstedts Holztreffer und Altmanns Nachschuß (9. - "Ich erwischte den Ball nicht voll, weil er mit starkem Drall zurücksprang", erläuterte der Leipziger) sowie Roths Knaller ans Lattenkreuz (30.) hatten die Zuschauer bereits in der ersten halben Stunde den Torschrei öfter auf den Lippen als in der Folgezeit.
Diese ansprechende Startphase vermochten die Platzbesitzer nicht fortzusetzen. Da blieben überraschende Vorstöße aus, gelang kaum einmal der Durchbruch zur Grundlinie, waren die Doppelpässe aus den Trainingsstunden ganz und gar in Vergessenheit geraten. Schnelles, direktes, geradliniges Aufbauspiel blieb ein Buch mit sieben Siegeln. Zwar steckte die Elf das Ausscheiden von Libero Sekora und die damit verbundene Umstellung auf drei Positionen (Altmann rückte nach hinten, Roth ins Mittelfeld, Fritsche kam als Rechtsverteidiger) ziemlich gelassen weg, zu größerem Tempo, mehr Biß fand sie aber auch dann nicht. "Ganz bestimmt sind die beiden Heimniederlagen gegen Rostock und den BFC, als wir auch überlegen spielten, dann aber in Konter hineinliefen und verloren, noch in zu frischer Erinnerung", meinte Cheftrainer Horst Scherbaum. "Deshalb regierte wohl zu sehr die Vorsicht."
Diese Tatsache erleichterte den Gästen den Punktgewinn ungemein. Brauchten sie sich eine Stunde lang überhaupt nicht zu verstecken, ging ihnen dann verständlicherweise mehr und mehr die Puste aus (Bielau). "Einen Punkt haben wir gewonnen. Was wollen wir auswärts mehr nach dem aufreibenden Mittwochspiel", gestand Jürgen Raab und klettere zufrieden in den Mannschaftsbus. Daß die Gäste nicht mit leeren Händen nach Hause fuhren, hatten sie neben einer Lok-Elf, die es nur bei Warnschüssen beließ, in erster Linie ihrer sicheren Abwehr zu verdanken. Vogel und Schnuphase bauten um sich ein Bollwerk auf, das zu erstürmen den Platzbesitzern schier unmöglich wurde. Als sich die Jenaer ständigen - aber nicht übermächtigen - Angriffen ausgesetzt sahen, behielten sie trotzdem kühlen Kopf, spielten ihre ganze Erfahrung in Zweikämpfen, im Kopfballspiel, im Deckungsverhalten aus. Diese Tugenden reichten schließlich zum nicht unverdienten Punktgewinn.
(Andreas Baingo in "Die Neue Fußballwoche" vom 24. März 1981)
- NWOL 1:0 , Tor : Bornschein
- Jena : Runkewitz , Böttner , Rode , Pohl ( 71.U. Burow ) , Kahnt , Steinborn , Meixner , Pittelkow , Roß (60.Brückner ) , Zimmermann , Rost
- Jugend / Junioren - Rostock : Jena 2:0 / 3:3