1981/1982 10. Spieltag: FC Carl Zeiss Jena - FC Rot-Weiß Erfurt 2:2
Spieldaten | |
Wettbewerb | DDR-Oberliga, 10. Spieltag |
Saison | Saison 1981/1982, Hinrunde |
Ansetzung | FC Carl Zeiss Jena - FC Rot-Weiß Erfurt |
Ort | Ernst-Abbe-Sportfeld |
Zeit | Sa. 14.11.1981 14:00 Uhr |
Zuschauer | 16.000 |
Schiedsrichter | Hans Kulicke (Oderberg) |
Ergebnis | 2:2 |
Tore | |
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Aufstellungen
- Jena
- Hans-Ulrich Grapenthin
- Rüdiger Schnuphase
- Gert Brauer, Konrad Weise, Wolfgang Schilling
- Andreas Krause, Stefan Meixner, Lothar Kurbjuweit
- Thomas Töpfer (69. Fred Steinborn), Andreas Bielau, Martin Trocha (55. Eberhard Vogel)
Trainer: Hans Meyer
- Erfurt
- Wolfgang Benkert
- Carsten Sänger
- Dieter Göpel, Klaus Goldbach, Hans-Joachim Teich (87. Wolfgang Birke)
- Martin Iffarth, Andreas Winter, Josef Vlay
- Armin Romstedt (80. Klaus Schröder), Jürgen Heun, Martin Busse
Trainer: Manfred Pfeifer
Spielbericht
Das konnte leicht ins Auge gehen
So langsam, aber sicher wird das Thüringen-Derby zum Klassiker unserer Oberliga. Immerhin erlebte es bereits seine 44. Punktspielauflage. Erneut verfehlte es seine Anziehungskraft nicht, denn das Ernst-Abbe-Sportfeld war proppevoll. Schließlich brauchten sowohl die Anhänger der einen als auch die Getreuen der anderen Elf ihr Kommen nicht zu bereuen. Sie sahen ein rassiges, abwechslungsreiches Treffen, das hüben wie drüben seine Höhepunkte hatte.
"Die Erfurter wiesen neben ihrer Konterstärke vor allem gestiegenes spielerisches Vermögen nach. Die Jenaer warfen, als alles schon verloren schien, ihre ungeheure Kampfkraft erfolgreich in die Waagschale", kommentierte DFV-Trainer Bernd Stange das wechselvolle Geschehen. Beinahe aber hätte es für die Platzbesitzer - wie schon im Vorjahr beim 1:2 - ein böses Erwachen gegeben, denn sie schienen geradezu gelähmt. Schnelles, direktes Spiel kam überhaupt nicht zustande, weil sich in der spielgestaltenden Zone weder Kurbjuweit noch Jung-Nationalspieler Krause zu verheißungsvollen Aktionen fanden. Vom jungen Meixner, dessen Duelle mit Winter in etwa so endeten wie das Spiel, war das ohnehin (noch) nicht in dem Maße zu erwarten.
Zudem ließen sich die geschickt und vielbeinig verteidigenden Erfurter von den blassen Töpfer und Trocha nicht überraschen. Lange Zeit nämlich gab Sänger den richtigen Ton an, unterstützt von Benkert ( von der FUWO zum Spieler des Tages gewählt), der schier unüberwindlich schien. Die über eine Stunde gefährlichste Waffe der Platzbesitzer, Schüsse aus der Distanz, entschärfte der Rot-Weiß-Torhüter auf seine Weise. Der 30-jährige bot in der Tat eine Partie, an der sich seine Mannschaftskameraden aufrichteten.
Und urplötzlich sahen die Blumenstädter wie überaus glanzvolle Sieger aus. Die zwei blitzsauber herausgespielten Tore eröffneten ihnen die Wege zu weiteren Treffern. Sie lagen mehrfach in der Luft, weil die Konter gestochen kamen. Allerdings haperte es doch noch an den der präzisen Ausführung (Vlay 41., Heun 65.). Ein wenig mehr Kaltblütigkeit - für die Hausherren hätte es ganz leicht ins Auge gehen können.
"Ein drittes Tor wäre die Entscheidung gewesen", betonte Erfurts Klubvorsitzender Karlheinz Friedrich. "Einer der Überzahlangriffe mußte noch sitzen", meinte Armin Romstedt. "75 Minuten lang hatten wir die Jenaer unter Kontrolle, und dann doch nur remis", ärgerte sich Dieter Göpel über den entgangenen Sieg. Dieses Meinungsspektrum zeigt deutlich, wie die Spielanteile verlagert waren. Doch das nimmermüde Anrennen der Saalestädter, zu dem sich in der Endphase ein merkliches Nachlassen der Gäste gesellte, stellte alles im Endeffekt ein wenig anders dar. "Natürlich müssen wir mit dem Punkt zufrieden sein, selbst wenn wir gewinnen wollten", sagte Jenas Kapitän Lothar Kurbjuweit. "Doch so wie das Spiel lief, geht auch das Resultat in Ordnung."
(Andreas Baingo in "Die Neue Fußballwoche" vom 17. November 1981)
NWOL - Ausfall
NH am 21.11. 1:0 - Tor : Kulb
Jena : Härtel , Böttner , Rode , Kulb , Kahnt , U. Burow , Steinborn ( 64. Zimmermann) , Pittelkow , Roß ( 86. J. Burow ) , Brückner , Rost
Jugend / Junioren - Jena : Erfurt 3:0 / 4:0