Bernd Schneider
Bernd Schneider (* 17. November 1973 in Jena) begann mit dem Fußballspielen als Sechsjähriger bei der BSG Aufbau Jena.
Im Jahr 1983 wechselte er in den Nachwuchsbereich des FC Carl Zeiss Jena und durchlief fortan alle Nachwuchsmannschaften des Vereins. Als Zwölfjähriger wechselte er auf die Kinder- und Jugendsportschule "Werner John" in Jena, auf der er bereits damals seinen noch heute bekannten Spitznamen "Schnix" erhielt.
Für die Saison 1991/1992 hatte Bernd Schneider seinen ersten Profivertrag beim FCC unterschrieben und debütierte dann auch in der 1. Mannschaft in der 2. Bundesliga im August 1991 beim Auswärtsspiel gegen den SV Darmstadt 98. In der gesamten Saison kam er jedoch unter Trainer Klaus Schlappner nur auf insgesamt vier Einsätze. Allerdings trug Schlappner außerhalb des Sportplatzes zu Schneiders Entwicklung bei. Im Vorfeld von Schneiders der Führerscheinprüfung hat Schlappner ihn mehrfach ans Steuer gelassen und so zu seiner Sicherheit beigetragen.
Auch in der Hinrunde der Folgesaison (1992/1993) kam der Mittelfeldspieler unter dem neuen Trainer Reiner Hollmann nur zu vier Einsätzen. In der Rückrunde gelang jedoch mit 17 Einsätzen der erste Durchbruch zum Stammspieler in der Jenaer Mannschaft. In der Saison 1993/1994 laborierte das Jenaer Eigengewächs dann lange Zeit an einer Knieverletzung. Bernd Schneider kam lediglich zu zwei Einätzen in der Rückrunde, nach der der Verein mit ihm in die Drittklassigkeit abstieg. In der Saison 1994/1995 gelang dann der endgültige Durchbruch in der 1. Mannschaft des FCC. Er bestritt alle Regionalligaspiele des FCC und glänzte als Vorbereiter, Freistoss- und Standardspezialist mit sieben eigenen Toren in den Punktspielen. Bernd Schneider stieg mit dem Verein wieder in die 2. Bundesliga auf. In den folgenden drei Spielzeiten bestritt er insgesamt 97 Punktspiele in der 2.Bundesliga (13 Tore). Im Sommer 1998, nach dem erneuten Abstieg des Vereins aus der 2. Bundesliga, wechselte Bernd Schneider, nach 14 Jahren FCC, zu Eintracht Frankfurt. Sein letztes Spiel für den FC Carl Zeiss Jena bestritt er im Juni 1998 gegen Fortuna Düsseldorf (3:4).
Insgesamt absolvierte Bernd Schneider 173 Pflichtspiele (21 Tore) für den FCC - 124 Spiele (13) in der 2. Bundesliga, 15 Pokalspiele (1) und 34 Spiele (7) in der Regionalliga.
Im Jahr 1999, nach nur einem Jahr in Frankfurt, wechselte Bernd Schneider zu Bayer Leverkusen, wo er bis 2009 tätig war. Mit Bayer Leverkusen wurde er zweimal deutscher Vizemeister (2000, 2002) und erreichte mit der "Werkself" 2002 das Champions League - Finale. Bernd Schneider debütierte in der deutschen A-Nationalmannschaft am 28.07.1999 gegen Neuseeland. Er ist Teilnehmer der Europameisterschaft 2004, der Weltmeisterschaften 2002 und 2006 und damit erster Jenaer Fussballer der sich Vizeweltmeister nennen darf. Nach der Saison 2008/2009 musste Bernd Schneider seine aktive Fußballerkarriere aufgrund einer Rückenverletzung beenden. Er bestritt insgesamt 296 Spiele in der 1. Bundesliga für Eintracht Frankfurt und Bayer Leverkusen und kam in 81 Länderspielen der DFB-Nationalmannschaft zum Einsatz. Am 5. September 2009 wurde er vor dem Länderspiel Deutschland - Südafrika in Leverkusen offiziell aus der Nationalmannschaft verabschiedet.
Bernd Schneider ist seit 2002 Ehrenmitglied des FC Carl Zeiss Jena.
Im Mai 2009 wurde Schneider als Berater des FCC-Präsidenten Peter Schreiber vorgestellt und gleichzeitig wurde vereinbart, dass er nach der Beendigung seiner aktiven Laufbahn bei Bayer Leverkusen weiter in die Vereinsarbeit in Jena eingebunden wird. Bis heute blieb es aber bei einem losen Austausch mit dem Verein, ohne dass es zu einer intensiven aktiven Zusammenarbeit kam.