1976/1977 01. Spieltag: FC Vorwärts Frankfurt/Oder - FC Carl Zeiss Jena 0:0
Spieldaten | |
Wettbewerb | DDR-Oberliga, 1. Spieltag |
Saison | Saison 1976/1977, Hinrunde |
Ansetzung | FC Vorwärts Frankfurt/Oder - FCC |
Ort | Stadion der Freundschaft in Frankfurt/Oder |
Zeit | Sa. 04.09.1976 15:00 Uhr |
Zuschauer | 6.000 |
Schiedsrichter | Klaus Scheurell (Wusterhausen) |
Ergebnis | 0:0 |
Tore |
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Andere Spiele oder Berichte |
Aufstellungen
- Frankfurt/O.
- Eckhard Kreutzer
- Lothar Hause
- Ralph Probst, Gerd Schuth, Wolfgang Andreßen
- Hans-Hermann Herbst, Frieder Andrich, Reinhard Segger, Jürgen Theuerkorn
- Ralph Conrad, Lutz Otto
Trainer: Werner Wolf
- Jena
- Hans-Ulrich Grapenthin
- Ulrich Oevermann
- Gert Brauer, Konrad Weise
- Lothar Kurbjuweit, Rüdiger Schnuphase, Dietmar Sengewald (46. Uwe Neuber), Rainer Schlutter
- Thomas Töpfer, Peter Ducke, Martin Trocha
Trainer: Hans Meyer


Spielbericht
Wer sollte denn die Tore schießen?
Die Frankfurter Fußballknaben hatten zur Halbzeit den Dreh fürs Toreschießen raus. Sie setzten kurzerhand ihre Tore weiter zur Spielfeldmitte. Allein an den weiteren Wegen für die Oberligaspieler dürfte es aber kaum gelegen haben, daß Grapenthin und Kreutzer sich eines ruhigen Nachmittags erfreuen durften. Nein, die Angriffsschwächen waren schon aus den Aufstellungen erkennbar. Jena gab den jungen Töpfer und Trocha eine Chance, der FCV versuchte es mit einem verstärkten Mittelfeld. "Aber keiner rückte nach, ging in die Spitze, erschwerte der Jenaer Abwehr das Leben", bemängelte der frühere FCV-Stürmer Jürgen Piepenburg. Conrad, im Zweikampf sowieso zu durchsichtig, und Otto (drei, vier wirkungsvolle Dribblings, aber ansonsten mutlos) wurden fast immer allein gelassen. Seggers weite Flugbälle waren dadurch leicht abzufangen. Andrich und Herbst bauten von Minute zu Minute mehr ab, von Theuerkorn konnte man noch nicht mehr erwarten als zuverlässiges Spiel.
Die Jenaer besaßen zweifellos den besten Stürmer, aber es nutzte auch nichts. Doch wie Ducke, immerhin schon auf die 35 zugehend, die Bälle ansaugte, geschickte Körpertäuschungen vorführte, Übersicht bewies beim Freispielen seiner Mitspieler, all das beeindruckte schon. Aber die jungen Flügel waren zu grün, um vollwertige Unterstützung zu geben. Kurbjuweit (aber die Abspiele!) und Weise versuchten durch Nachrücken diese Mängel zu verdecken, es gelang aber nicht entscheidend, da zudem von Schnuphases Dynamik und Tordrang nichts zu bemerken war. "Unentschieden hatte ich im Rundfunk getippt, aber ein Tor traute ich beiden Mannschaften doch zu", meinte Konrad Weise. Doch wer sollte es denn schießen?
So beschränkte sich das Lob auf das sichere Spiel der Abwehrreihen. "Talentierte Nachfolger", konstatierte Ex-Libero Wolfgang Strübing und meinte damit sowohl Hause als auch Oevermann. Nur, man wird abwarten müssen, wie sie ihre Abwehr bei größerer Belastung, als sie von diesen beiden Angriffsreihen ausging, organisieren können. Mit Kurbjuweit und Weise als Nebenmänner dürfte Oevermann dabei im Vorteil sein.
Zum Schiedsrichterkollektiv: Mit dem Spiel hatte der lauffreudige Scheurell keine Mühe. Mehr Obacht aber bei Einwürfen geben!
(Jürgen Nöldner in "Die Neue Fußballwoche" vom 7. September 1976)
Nachwuchs-OL : 1:0 , Tor : Böttger
Jena : Zimmermann , Göhr , Schakau , Grüner , Schilling , Krause , Molata , Schmid (74. Birnkammerer) , Werner , Raab , Brückner /Tr.: Thomale