1978/1979 12. Spieltag: FC Carl Zeiss Jena - BSG Sachsenring Zwickau 3:0
Spieldaten | |
Wettbewerb | DDR-Oberliga, 12. Spieltag |
Saison | Saison 1978/1979, Hinrunde |
Ansetzung | FC Carl Zeiss Jena - BSG Sachsenring Zwickau |
Ort | Ernst-Abbe-Sportfeld |
Zeit | Sa. 09.12.1978 13:00 Uhr |
Zuschauer | 3.000 |
Schiedsrichter | Widukind Herrmann (Leipzig) |
Ergebnis | 3:0 |
Tore |
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Aufstellungen
- Jena
- Hans-Ulrich Grapenthin
- Rüdiger Schnuphase
- Gert Brauer, Konrad Weise, Dieter Noack
- Uwe Neuber, Lothar Kurbjuweit, Lutz Lindemann
- Thomas Töpfer, Jürgen Raab, Dietmar Sengewald
Trainer: i. V. Helmut Stein
- Zwickau
- Jürgen Croy
- Hans Schykowski
- Claus Schwemmer, Jürgen Ganz, Joachim Schykowski
- Ludwig Blank (62. Andreas Langer), Michael Braun, Heinz Dietzsch (75. Werner Bräutigam)
- Uwe Fuchs, Gerd Schellenberg, Peter Nestler
Trainer: Gerhard Bäßler
Spielbericht
Croy der Prellbock gegen totale Offensive
Der Gastgeber beantwortete die im Stadionprogramm gestellte Frage "Wird der Bann gebrochen?" positiv. "Endlich wieder Tore, wieder ein Sieg. Es wurde allerhöchste Zeit", sprudelte Rüdiger Schnuphase erleichtert heraus. Daß es an diesem Doppelpunktgewinn keinerlei Abstriche zu machen gilt, belegen schon obige statistische Details. Dennoch: Um die Zwickauer in die Knie zu zwingen, das Bollwerk Croy (von der FUWO zum Spieler des Tages gewählt) endlich auszumanövrieren, auf einen klaren Sieg zuzusteuern, bedurfte es erst eines von Raab kaltschnäutzig verwandelten, von Nestler an Töpfer verwirkten Strafstoßes. Dabei hatte der Gastgeber - nach zwei Zwickauer Kontern zu Spielbeginn und der Kopfballchance für J. Schykowski(2.) - auf totale Offensive orientiert, vor dem Strafstoß zum 1:0 bei Kopfbällen und Schüssen schon mehrfach genau Maß genommen. "Dabei hat man Jürgen Croy richtiggehend ´warmgeschossen´. Ohne ihn wäre schon längst alles entschieden", kommentierte Harald Irmscher, einst für beide Kontrahenten spielend, den Verlauf der ersten Halbzeit. Gerhard Bäßler fügte später noch einen Superlativ hinzu: "Seit ich Sachsenring trainiere, war dies Jürgens beste Punktspielleistung!"
Was aber das Bemühen um Konter betrifft, so ließ sich Zwickau lange zu sehr in der eigenen Hälfte einschnüren. J. Schykowskis Kopfball über die Latte (2.) folgte erst 57 Minuten (!) danach durch Flachschuß von Dietzsch die nächste Prüfung für Grapenthin, der sich erst in der Schlußphase durch Schüsse von Langer, Bräutigam und Nestler bedroht sah.
Was bei Jena imponierte: Nach sieglosen, ja torlosen Wochen bewies die Elf auch dann Moral, als ihr - wie kürzlich Matthies von Union - diesmal Croy bei lang anhaltenden Feld- und Chancenvorteilen den oft greifbar nahen Torerfolg vorenthielt. Der Torpfosten bei Lindemanns Kopfball (23.), Schwemmers Rettungstat auf der Linie (35.) passen hierzu. Über den Kampf fand der Gastgeber auch zum Spiel! Er meisterte den durch aufopferungsvollen Einsatz des Platzwart-Kollektivs bestens präparierten, dennoch tückisch glatten Rasen besser als der Gast. Und es sei nicht nur am Rande vermerkt: Umformierungen - Neuber gegen Dietzsch im Mittelfeld, Sengewald im Angriff - bewährten sich. "Mich hat die Angriffswucht der letztlich so arg kritisierten Jenaer auf alle Fälle überrascht", spendete J. Schykowski dem Sieger uneingeschränktes Lob.
Zum Schiedsrichterkollektiv: Die Fairneß war beiderseits über jedes Lob erhaben. Eine konsequente Spielleitung war ein zweiter positiver Fakt. Herrmann verließ sich in der Szene vor dem 2:0 - Töpfer nach Steilpaß abseits oder nicht? - ganz auf den exakt auf Ballhöhe befindlichen Hagen.
(Peter Palitzsch in "Die Neue Fußballwoche" vom 12. Dezember 1978)
Nachwuchs: Ausfall
NH : 10.03.79 3:1 , Tore : Trocha , Schlutter , Hoppe / Hache
Jena : Zimmermann , Rode , Schlutter , Köhler , Schilling , Hoppe , Kulb , Kaiser (67. Schmied) , Roß , Trocha , Köberlein / Tr.: iV. Tell