1978/1979 14. Spieltag: FC Carl Zeiss Jena - 1. FC Lokomotive Leipzig 0:2
Spieldaten | |
Wettbewerb | DDR-Oberliga, 14. Spieltag |
Saison | Saison 1978/1979, Rückrunde |
Ansetzung | FC Carl Zeiss Jena - 1. FC Lokomotive Leipzig |
Ort | Ernst-Abbe-Sportfeld |
Zeit | Sa. 17.02.1979 14:30 Uhr |
Zuschauer | 8.000 |
Schiedsrichter | Heinz Einbeck (Berlin) |
Ergebnis | 0:2 |
Tore |
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Aufstellungen
- Jena
- Hans-Ulrich Grapenthin
- Rüdiger Schnuphase
- Gert Brauer, Konrad Weise, Lothar Kurbjuweit
- Andreas Krause, Dieter Noack, Dietmar Sengewald (73. Matthias Kaiser)
- Martin Trocha (46. Thomas Töpfer), Jürgen Raab, Eberhard Vogel
Trainer: Hans Meyer
- Leipzig
- Siegfried Stötzner
- Frank Baum
- Gunter Sekora, Wilfried Gröbner, Andreas Roth
- Matthias Liebers, Thomas Dennstedt, Ronald Kreer
- Wolfram Löwe, Dieter Kühn, Hans-Jürgen Kinne
Trainer Heinz Joerk
Spielbericht
Der Vierte war der wichtigste
Für Lok steht das Signal weiter auf Erfolgskurs! In Jena jedenfalls unterstrichen die Gäste auf gut präpariertem und bespielbarem Schneeboden mit einer abgewogenen, selbstbewußten und taktisch klugen Leistung nachdrücklich ihre Medaillenambitionen.
"Unser Führungstor, vor allem aber das 2:0 kurz vor der Pause, traf die Jenaer empfindlich", meinte Wolfram Löwe, der offensichtlich immer mehr in eine Führungsrolle hineinwächst, durch geschicktes Ballhalten und durch blitzschnelle Sprinteinlagen gefiel. Seinen 18-Meter-Freisoß ließ Grapenthin unter dem Körper durchrutschen, und Kühn handelte danach am schnellsten. Dessen Duelle mit Weise und die zwischen Raab und Gröbner gehörten zu den Höhepunkten "dieser rassigen, tempostarken Partie, die auch spielerisch viel zu bieten hatte", bemerkte Georg Buschner. Und die beiden Routiniers mußten sich dabei mächtig streiten!
Die Thüringer scheiterten nicht zum ersten Male in dieser Serie ("Beim 0:1 gegen Union ging es uns genauso", schimpfte Eberhard Vogel) an der mangelnden Explosivität, Kaltblütigkeit und Schußentschlossenheit im gegnerischen Strafraum. "Dadurch verpuffte auch unsere ausgezeichnete Startphase wirkungslos. In dieser Zeit mußten wir das Spiel für uns entscheiden", meinte Trainer Helmut Stein. Vor allem Noack, der eine famose Mittelfeldpartie bot, auch Raab, Sengewald, Vogel, dazu Brauer und Kurbjuweit erzielten mit gelungenen Aktionen über beide Flügel Wirkung, sorgten für Turbulenz vor Stötzners Gehäuse. Sie vergaben jedoch selbst in günstigsten Positionen oder verpaßten Eingaben um Haaresbreite. Und was auf das Leipziger Tor kam, parierte Stötzner (von der FUWO zum Spieler des Tages gewählt) in großer Manier! Seine Paraden, dazu die Umsicht von Libero Baum, der ebenso wie Gröbner, Dennstedt und Sekora fast jedes Kopfballduell gewann, entschärften schließlich mehr und mehr die Aktionen der Gastgeber. Außerdem blitzten nun immer stärker die Konterqualitäten der Leipziger auf, da Liebers und Kreer auch im Mittelfeld die Spielanteile ausglichen.
Zum Schiedsrichterkollektiv: Einbeck hatte die einsatzstark, aber jederzeit fair geführte Partie sicher im Griff. Er leitete umsichtig und konsequent. Die einzige Einschränkung: Zweimal pfiff er etwas zu schnell, unterband so den Vorteil für Raab (19., 71.).
(Klaus Thiemann in "Die Neue Fußballwoche" vom 20. Februar 1979)
Nachwuchs: 2:1 , Tore : Oevermann , Rode / Englisch
Jena : Härtel , Rode , Schlutter , Köhler , Schilling , Oevermann ( 46. Schmied) , Wachter , Köberlein , Roß , Burow , Pohl / Tr.: Thomale