1979/1980 12. Spieltag: FC Carl Zeiss Jena - FC Rot-Weiß Erfurt 1:1
Spieldaten | |
Wettbewerb | DDR-Oberliga, 12. Spieltag |
Saison | Saison 1979/1980, Hinrunde |
Ansetzung | FC Carl Zeiss Jena - FC Rot-Weiß Erfurt |
Ort | Ernst-Abbe-Sportfeld |
Zeit | So. 09.12.1979 13:00 Uhr |
Zuschauer | 9.000 |
Schiedsrichter | Siegfried Kirschen (Frankfurt/Oder) |
Ergebnis | 1:1 |
Tore |
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Aufstellungen
- Jena (weiß-blau)
- Hans-Ulrich Grapenthin
- Rüdiger Schnuphase
- Gert Brauer, Konrad Weise, Lothar Kurbjuweit
- Andreas Krause, Gerhardt Hoppe (67. Dietmar Sengewald), Lutz Lindemann
- Martin Trocha, Jürgen Raab (55. Eberhard Vogel), Thomas Töpfer
Trainer: Hans Meyer
- Erfurt(rot-weiß)
- Wolfgang Benkert
- Horst Linde
- Uwe Becker, Dieter Göpel, Harald Brosselt
- Harald Fritz, Martin Iffarth, Klaus Schröder
- Armin Romstedt, Jürgen Heun (78. Jörg Hornik), Manfred Vogel
Trainer: Manfred Pfeifer
Spielbericht
Auch diesmal trog die Konstellation
Von klaren Konstellationen sprachen alle vor dem 40. Thüringen-Derby; die Mannschaften und ihre Betreuer allerdings weniger. "Eine Überraschung müßte uns mal glücken", wünschte sich Erfurts stellvertretender Club-Vorsitzender Hans-Günter Hänsel. Jenas "Chef" Hans Meyer warnte: "Ohne psychologischen Heimdruck spielen die Rot-Weißen oft gelöster." Schließlich hieß es zuletzt zweimal 1:1 an der Saale im Duell der alten Widersacher.
Das Unerwartete trat ein: Der Tabellenletzte entführte einmal mehr einen Punkt! Wohlgemerkt, verdient. Er versteckte sich nämlich nicht, wirkte entschlossen und kampfstark, lauffreudig die Konter setzend (Schröder). Bis zur Strafraumgrenze glückten sie auch vielversprechend, aber am Abschluß haperte es erneut. Vor allem bei M. Vogel, der vor der Pause nicht den Überblick behielt (45.), und Heun, der sich - allein durchlaufend - das Leder zu weit vorlegte und an Grapenthin scheiterte (75.). "Daraus mußten wir eigentlich mehr machen", sagte Trainer Günter Hoffmann. Mit der Hintermannschaft konnte er mehr als zufrieden sein. Sie agierte energisch (Benkert, Göbel), behielt die Übersicht. So verhinderte Schröder zweimal auf der Linie bei Schüssen von Töpfer (61.) und E. Vogel (65.) Jenaer Treffer und beim dritten Male, als Töpfer das 1:0 markierte, fehlte ihm auch nur ein Schritt.
"Das wäre die Krönung gewesen", so Klaus Schröder, doch er verdiente sich für seine gesamte Partie ohnehin ein Lob. Wenig Lob spendete dagegen verständlicherweise Hans Meyer. Zu umständlich operierten seine Akteure, kaum Durchschlagskraft verratend (Raab). Viel zu oft wurde quer und unüberlegt abgespielt. Wenngleich die Jenaer zur Pause ahnten, daß sich das Unerwünschte anbahnte, sie dann mehr an Einsatz und Tempo boten, Kapitän Weise für Druck sorgte, spielerisch überzeugende Momente blieben in der Minderzahl. Da auch die Abwehr bei den Erfurter Kontern nicht sicher wirkte, die Räume ungenügend abgesichert wurden, Mißverständnisse auftraten, kam eben nicht mehr als ein Remis heraus, "das die Erfurter mit einer wirklich guten Leistung erkämpften und erspielten", urteilte Jenas Vorsitzender Hilmar Ahnert.
Die Konstellation trog also wieder einmal in diesem 40. Thüringen-Derby! Darüber waren die Blumenstädter alles andere als böse.
Zum Schiedsrichterkollektiv: Kirschen hatte viel zu tun, griff energisch durch. Linienrichter Di Carlo übersah ein klares Abseits von Trocha (44.).
(Jürgen Nöldner in "Die Neue Fußballwoche" vom 11. Dezember 1979)
Nachwuchs: 1:2 , Tore : Pohl / Specht 2
Jena : Härtel , Rode , Köberlein , Fleck , Schilling , Pohl , Kulb , Kahnt ( 60. Schmied) , Roß , Burow (46. Wachter) , Steinborn / Tr.: Thomale
Letztes Heimspiel in Jena für fast 11 Jahre
Kurioserweise besuchte ich mein letztes Heimspiel Jenas in der DDR gegen unseren Lieblingsgegner . Das hatte mehrere Gründe : Erstens war ich für 4 Jahre in Berlin , dann kam Partnerschaft , Kinder , Armee - unsere Fußballtruppe war nicht mehr . Außerdem spielte Zeissens diese Jahre eher mager und die Fußballreisen wurden immer gefährlicher . Es war nicht so , dass mich der FCC nicht mehr interessierte - aber das Feuer war etwas abgekühlt und die Prioritäten verschoben sich . Erst in der 2. Bundesliga war ich wieder bereit zu fahren , also 1991 .
A.S.