1979/1980 26. Spieltag: FC Carl Zeiss Jena - 1. FC Lokomotive Leipzig 1:1
Spieldaten | |
Wettbewerb | DDR-Oberliga, 26. Spieltag |
Saison | Saison 1979/1980, Rückrunde |
Ansetzung | FC Carl Zeiss Jena - 1. FC Lok Leipzig |
Ort | Ernst-Abbe-Sportfeld |
Zeit | Sa. 10.05.1980 17:00 Uhr |
Zuschauer | 8.000 |
Schiedsrichter | Heinz Einbeck (Berlin) |
Ergebnis | 1:1 |
Tore |
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Aufstellungen
- Jena
- Hans-Ulrich Grapenthin
- Rüdiger Schnuphase
- Wolfgang Schilling, Lothar Kurbjuweit, Dietmar Sengewald
- Gerhardt Hoppe, Andreas Krause, Lutz Lindemann (74. Thomas Töpfer)
- Martin Trocha, Jürgen Raab, Eberhard Vogel
Trainer: Hans Meyer
- Leipzig
- René Müller
- Frank Baum
- Gunter Sekora, Thomas Dennstedt, Joachim Fritsche
- Matthias Liebers, Ronald Kreer, Andreas Roth (40. Wolfgang Altmann)
- Wolfram Löwe (63. Frank Teubel), Dieter Kühn, Volker Großmann
Trainer Harro Miller
Spielbericht
Kühns Treffer reichte nicht
Mit einem Ohr war Leipzigs Klubvorsitzender Peter Gießner am Radio, wo in regelmäßigen Abständen die Resultate aus Magdeburg und Frankfurt zu vernehmen waren. Wie er hatte wohl auch die Mannschaft die Hoffnung, daß ein Platz unter den ersten fünf noch möglich war. Dies aber hätte einen eigenen Sieg in Jena vorausgesetzt. Und so entschuldigte sich Torschützenkönig Kühn nach dem Spiel fast bei Harro Miller: "Ich habe das Ding nur noch mit der Spitze erwischt, konnte ihm nicht mehr die nötige Schärfe geben." Gemeint war jene Möglichkeit der Leipziger in der 80. Minute, als das vom Leipziger Kapitän geschossene Leder von Schnuphase fast auf der Linie aufgehalten wurde. Ein Sieg wäre am Ende möglich gewesen, den Spielanteilen hätte er nicht entsprochen.
Obwohl die Stimmung in der Jenaer Mannschaft nach der Bronze-Ehrung durch den stellvertretenden DFV-Generalsekretär Hans Müller eher festlich denn kämpferisch war, vermochten die Leipziger die Gelegenheit nicht beim Schopfe zu packen. Im Gegenteil. Die erheblich umformierte Abwehr des Gastgebers hatte mit der viel zu unentschlossen zu Werke gehenden Angriffsreihe der Messestädter so wenig Mühe, daß sie sich auch noch der eigenen Angriffsunterstützung widmen konnte. Voran Kurbjuweit und Sengewald, aber auch der kesse Schilling trug sein Scherflein dazu bei. Die Leipziger verzeichneten im ersten Durchgang nur eine einzige Chance, allerdings eine faustdicke. Ein Abspielfehler in der Jenaer Abwehr - das passierte später übrigens recht häufig - gab Großmann Gelegenheit, richtig Schwung zu holen. An zwei, drei Jenaern brauste er vorbei, dann tauchte der lange Grapenthin wie aus dem Boden gewachsen vor ihm auf, und den schoß er an. Es blieb bei diesem Warnschuß, nachdem die Jenaer, zu Hause sowieso nicht einzuschüchtern, munter weiter spielten.
Erst nach einer gehörigen Gardinenpredigt durch Trainer Miller zog Lok im Tempo erheblich an (Liebers, Kreer - auch die meisten anderen steigerten sich zum Teil deutlich), so daß die Partie an Niveau gewann. Ein Zeichen dafür waren auch die sich nun häufenden Strafraumszenen, bei denen beide Torhüter bewiesen, daß sie zu unserer allerersten Gilde zu zählen sind.
Zum Schiedsrichterkollektiv: Der Schiedsrichter Einbeck beendete mit dieser Partie seine Laufbahn, und er leitete sie wie gewohnt umsichtig, einfühlsam und mit der notwendigen Großzügigkeit. Der hatte es Leipzigs Torhüter Müller auch zu verdanken, daß er nur eine Verwarnung erhielt.
(Rainer Nachtigall in "Die Neue Fußballwoche" vom 13. Mai 1980)
Nachwuchs: 2:1 , Tore : Pittelkow , Weise / Leipold
Jena belegte am Ende Rang 9 .
Jugend / Junioren - Union : Jena 1:4 / 0:2
14.05. Jugend / Junioren - Jena : FCV 3:0 / 3:3
19.05. Jugend / Junioren - K-M-St : Jena 2:4 / 2:2 - Die Jugend wird 4. , die Junioren 3.