1978/1979 01. Spieltag: 1. FC Lokomotive Leipzig - FC Carl Zeiss Jena 1:4: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 14. März 2022, 18:45 Uhr
Spieldaten | |
Wettbewerb | DDR-Oberliga, 1. Spieltag |
Saison | Saison 1978/1979, Hinrunde |
Ansetzung | 1. FC Lok Leipzig - FC Carl Zeiss Jena |
Ort | Bruno-Plache-Stadion in Leipzig |
Zeit | Sa. 19.08.1978 15:00 Uhr |
Zuschauer | 20.000 |
Schiedsrichter | Horst Di Carlo (Burgstädt) |
Ergebnis | 1:4 |
Tore | |
Andere Spiele oder Berichte |
Aufstellungen
- Leipzig
- Werner Friese (50. Siegfried Stötzner)
- Roland Hammer
- Gunter Sekora, Wilfried Gröbner, Joachim Fritsche
- Lutz Moldt (70. Karl-Heinz Herrmann), Wolfgang Altmann, Andreas Roth
- Hans-Jürgen Kinne, Wolfram Löwe, Lutz Eichhorn
Trainer Heinz Joerk
- Jena
- Hans-Ulrich Grapenthin
- Rüdiger Schnuphase
- Gert Brauer, Konrad Weise, Dieter Noack (53. Uwe Neuber)
- Gerhardt Hoppe, Lutz Lindemann, Dietmar Sengewald
- Thomas Töpfer, Jürgen Raab, Eberhard Vogel
Trainer: Hans Meyer
Spielbericht
Neun Schüsse - vier Jenaer Tore
Trotz aller Vorbereitungsspiele - blindes Verstehen in den ersten Oberligaspielen der Saison dürfte die Ausnahme bleiben. Und da fehlt dann am Spielfluß trotz aller guten Vorsätze doch manches. So auch in dieser Paarung des Vorjahresvierten gegen den Fünften, die einiges versprach, letzten Endes aber doch mehr kämpferische Potenzen offenbarte als schönes Spiel bot. Deswegen aber sei keiner der beiden Mannschaften ein Vorwurf gemacht. Sie versuchten vieles, was dann im Ansatz steckenblieb, weil das Mit- und Weiterdenken fehlte.
Dieser hohe Jenaer Erfolg, den Lutz Lindemann, der im Mittelfeld viel Raum hatte und ihn dann auch immer besser nutzte (auch mit Schüssen), als letztlich verdient bezeichnete, "weil wir doch nach Anfangsschwierigkeiten zu einer geschlossenen Leistung fanden", ist sicher als die Überraschung des ersten Spieltages zu werten. Einig waren sich die Beobachter alle darin, daß er zahlenmäßig zu hoch ist, nicht den Spielanteilen entspricht. Da hatte auch Lok einiges für sich zu buchen.
Aus den hinteren Reihen kam die beste Angriffswirkung der Leipziger, von Fritsche vor allem, auch Sekora schaltete sich da wiederholt gut ein. Indessen wurde im Mittelfeld zu langsam, kaum mit Überraschungseffekten operiert, so daß die aufmerksame, gut organisierte Jenaer Abwehr nicht entscheidend ausgespielt werden konnte. Auch Löwe - weit zurückhängend - machte da keine Ausnahme. Jenas Kapitän Konrad Weise, der eine lange Verletzungspause überwunden hat, meinte: "Wir hatten anfangs einige Schwierigkeiten in der Deckung, weil die Leipziger ja mit nur zwei Spitzen kamen und wir uns in der Deckung der Nachrückenden nicht recht einig waren. Doch das haben wir schnell überwunden."
Loks Chancen, vor allem Weitschüsse, waren nicht weniger zahlreich als die der Jenaer. Gröbners prächtiger Seitzieher (32.), der knapp übers Tor ging, muß da genannt werden, Eichhorn verschoß in der 41. Minute aus günstiger Position; mit Reflexparaden bester Güte verwehrte Grapenthin in der zweiten Hälfte Schüssen von Fritsche und Kinne den Weg ins Netz. Die Jenaer machten dagegen aus neun ernsthaft zu wertenden Schüssen vier Tore. Zweimal halfen ihnen krasse Fehler Frieses, der einen rabenschwarzen Tag hatte, zweimal nutzten sie (Lindemann) schulmäßig die Konterräume, als den Leipzigern nur mehr die Möglichkeit des bedingungslosen Angriffs geblieben war.
Zum Schiedsrichterkollektiv: Eine etwas energischere Hand des Spielleiters wäre gut gewesen. Sengewald, der eine ganze Serie Fouls bot, war verwarnungsreif.
(Otto Pohlmann in "Die Neue Fußballwoche" vom 22. August 1978)
Nachwuchs : 2:1 , Tore : Arnold , Schlieder / Kaiser
Jena : Härtel , Rode , Schlutter , Köhler , Schilling , Krause ( 46.Pohl) , Schakau , Kaiser , Roß ( 84. Ellmer) , Burow , Brückner / TR.: Thomale
Trainer zum Spiel
- Heinz Joerk (Leipzig): Nach so deprimierenden Gegentoren wie dem ersten und dem zweiten, ist es für jede Mannschaft schwer, sich wieder zu fangen.Grapenthin dagegen bot hervorragende Paraden, das war wesentlich für den Ausgang, denn schlecht gespielt haben auch wir nicht.
- Hans Meyer (Jena): Das war ein wichtiger Sieg über einen Konkurrenten im Kampf um vordere Plätze. Mit Frieses Fehlern sind die Leipziger uns natürlich entgegengekommen. Ich will Weise loben, der nach so langer Verletzungspause wieder sehr gut war. Athletisch und im Zweikampf waren wir überlegen.